In einem Interview mit der "Oberösterreichische Nachrichten" sagte Karl-Heinz Kalbfell, Chef von Alfa Romeo und Maserati, dass er die Jahresproduktion von Alfa innerhalb der kommenden vier bis fünf Jahre auf 300'000 Einheiten verdoppeln will.
Die im letzten Jahr produzierten 185'000 Autos müssen auf 300'000 Fahrzeuge im Jahr gesteigert werden, eine Alternative dazu gibt es nicht. Kalbfell gibt sich überzeugt: "Das müsste mit der aktuellen Modellpalette zu schaffen sein." Der gestern in München präsentierte Alfa 159 ist neuer Hoffnungsträger der Marke Alfa Romeo, er wird eine breitere Basis ansprechen als der sehr gut gelaufene Alfa 156. "Der neue Wagen wird das grosse Wachstumsinstrument für Alfa Romeo."
Kalbfell betont aber gleichzeitig in Richtung der eingefleischten Alfisti: "Mehr Autos zu verkaufen heisst nicht, die Marke zu verwässern. Wir müssen hinaus aus der Isolation, aber Alfa bleiben." Er will nun vor allem die Märkte ausserhalb Italiens erobern, denn aktuell verkauft Alfa immer noch 44 Prozent der Produktion im eigenen Land. Im übrigen Westeuropa verkauft man 46 Prozent der Produktion und in Australien und Japan verkauft man 9,7 Prozent der Fahrzeuge.
Ins Visier nimmt Kalbfell insbesondere die USA. "Ein Markteintritt ist in einem Zeitraum von zwei bis fünf Jahren realistisch." Da man in den USA aber auf den "kompliziertesten Automarkt" treffen werde, müsse der Markteintritt "sehr gut vorbereitet sein".
Grosse Pläne verfolgt Kalbfell mit Maserati. Die Traditionsmarke aus Modena bildet ja seit wenigen Wochen zusammen mit Alfa Romeo den Sportwagenpool innerhalb von Fiat Auto. Die Verkäufe bei der Marke mit dem Dreizack sollen sich ebenfalls verdoppeln: "10.000 Einheiten im Jahr müssten wir packen." Im Vorjahr wurden weltweit 4700 Maserati abgesetzt, heuer sollen es 5600 werden.
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