Die zur Fiat-Gruppe gehörenden Sportwagenmarken Ferrari und Maserati haben grosse Ziele für das Jahr 2006. Das bestätigten die beiden Unternehmen einzeln in Detroit und auch jetzt an der Brüsseler Motorshow. Beide Unternehmen sehen den Markt in Europa als erschlossen an, Ferrari sieht aber grosse Chancen, den Absatz in "Emerging Markets" bis 2008 auf rund 26 Prozent verdoppeln. Ferrari hat 2005 enorme Erfolge und einen Absatz- und Produktionsrekord erzielt. In Märkten wie China und Osteuropa wuchse man um 95 % bzw. 92 %. Auch der Absatz in Südamerika und im Mittleren Osten wuchs mit 36 und 41 % sehr stark. Weltweit verkaufte die Ferrari mit 2'850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 5'409 Ferraris. Aktuell zählt man F430 und F430 Spider, 575 M Maranello, Superamerica und 612 Scaglietti zum Portfolio. Zum Jahr 2004 bedeutet das für Ferrari eine Steigerung von 9 Prozent. Damit man 2006 Wachstum erzielt, wurde die Wartezeit auf rund 20 Monate bei 8-Zylinder- und 12 Monate bei 12-Zylinder-Modellen festgelegt. Das Händlernetz von Ferrari zählt heute 204 Niederlassungen in 52 Märkten. 80 Prozent der Händler vertreten auch Maserati.
Maserati geht es ebenfalls sehr gut, das Unternehmen hat mit 800 Angestellen und 275 Händlern einen neuen Absatzrekord von 5600 Fahrzeugen und damit ein Wachstum von 22 Prozent erzielt. Es konnten 3'600 Quattroporte, 800 Coupés, 700 GranSport, 400 Spider und 50 MC12 verkauft werden. Trotz Wachstum ging es in einigen Märkten wie in Deutschland gar zurück, nun will man aber die Marktbearbeitung verbessern. Maserati-CEO Karlheinz Kalbfell will den Absatz im Jahr 2006 stabil halten und alles daran setzen, im Jahr 2007 und 2008 8'000 bis 9'000 Autos zu verkaufen. Vom Tisch ist der "Entry Level Spider", der im Jahr 2007 auf der Alfa Romeo Plattform aufgebaut werden sollte. Dieses Einstiegsmodell sollte Maserati nach unten abrunden, die Gefahr der Kanibalisierung von Alfa und Maserati gilt aber als enorm. Deshalb wurde das Billig-Maserati-Projekt vertagt - auf unbestimmte Zeit. Weil die Konkurrenz nicht schläft und Maserati heikle Kunden an Mitbewerber zu verlieren droht, will Kalbfell nun erst einmal die aktuelle Modellreihe stärken und erweitern. Im Jahr 2007 oder 2008 will man nun den Nachfolger des Coupés auf den Markt bringen und sieht sich ansonsten einem Sparkurs ausgesetzt, weil man die Gewinnschwelle erreichen muss.
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