Die Automobilrevue hat sich den neuen Alfa 159 mit Q-Tronic zur Brust genommen:
Ein Alfa mit Diesel, nun ja, das ist nicht zwingend eine Kombination, die emotional zueinander passt; Alfa steht für temperamentvolle, hochtourig zu fahrende Motoren, und das ist nicht gerade die Domäne eines Selbstzünders. Doch die Zeichen der Zeit haben sich geändert, die tollen Alfa-Maschinen gibt es längst nicht mehr, als Topversion bei den Benzinern arbeitet eine australische Holden-Konstruktion, die das Gelbe vom Ei auch nicht ist. Darf da ein hartgesottener «Alfista» auch mal über den Zaun schielen? Schliesslich gibt es ja noch einen vierventiligen Selbstzünder mit zwei obenliegenden Nockenwellen, dessen 200 PS und 400 Nm maximales Drehmoment alles andere als eine schlechte Ansage sind (ab sofort sind es übrigens 210 PS).
Drücken wir es einmal so aus: Den Vergleich mit dem eher trinkfreudigen 159er Sportwagon mit dem 3,2-L-V6 (Test in AR 32/06) braucht der 2,4-L-Diesel sicher nicht zu scheuen. Zwar beschleunigt er knapp 1,5 s langsamer von 0 auf 100 km/h, auch liegt die Höchstgeschwindigkeit etwas niedriger und der Lärmpegel dafür etwas höher, doch man ist mit dem Selbstzünder in all diesen Disziplinen alles andere als schlecht bedient. Und dann ist da der Verbrauch: Zwar ist das Trinkgebaren des Fünfzylinders nicht absolut vorbildlich (halt auch wegen des hohen Gewichts), doch 8,7 L/100 km im Schnitt sind für ein 200 PS starkes Auto mit Automat ein noch akzeptabler Wert. Und es sind doch satte 4,5 L/100 km weniger als beim Sechszylinder-Benziner.
Apropos Automat: Unser Testwagen verfügte über die neue Qtronic-Schaltung. Das Getriebe zeichnet sich durch eine adaptive Steuerung und drei Fahrprogramme aus. Sie erkennt äussere Einflüsse wie Gefälle oder Kurven und passt ihre Schaltcharakteristik entsprechend an. Zugleich kann der Fahrer aktiv auf die Schaltkennlinien Einfluss nehmen. Geht er zum Beispiel schnell vom Gas, wird die sogenannte «Fast-off»-Funktion aktiviert, die ein unnötiges Hochschalten – etwa vor Kurven – unterbindet und so die Zahl der Schaltvorgänge verringert. Steht das Fahrzeug für einige Sekunden – etwa vor einem Rotlicht – in Stufe D still, löst die Funktion «Neutral Control» automatisch die hydraulischen Kupplungen im Getriebe. Dies senkt den Verbrauch und reduziert den Verschleiss.
Den vollständigen Test finden Sie in der Ausgabe 27/2007 der «Automobil Revue», welche Sie natürlich auch online abonnieren können. Zum Downloaden von unserer Test-Datenbank gibt es den Beitrag ebenfalls.
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