Erneutes Debakel für Fiat beim auto motor und sport-Werkstättentest. Nur ein Betrieb ist empfehlenswert, und im Mittel wurde lediglich die Hälfte der präperierten Mängel an einem Punto beseitigt.
In der neuesten Ausgabe der Auto Motos und Sport sieht man, dass die Fiat-Werkstätten nichts aus dem Elend des letzten Tests im Jahr 2004 gelernt haben. Erneut wurden bei einem präparierten Auto viele der Mängel nicht erkannt. Vor drei Jahren brachte ein Betrieb das Kunststück fertig, nicht einen einzigen der am Testwagen präparierten Mängel zu erkennen geschweige denn zu beseitigen. Die vollmundigen Ankündigungen bei der Nachbesprechung von Karl Hell, ehemaliger Fiat-Direktor im Bereich Aftersales, machten daraufhin aber Hoffnung auf Besserung. Fiat werde den Aftersales-Bereich umstrukturieren und die Servicequalität weiter ausbauen, hieß es. Und: "Sie haben den Test zwei Jahre zu früh gemacht", so Hell damals. Doch wer daran geglaubt hat, wird bitter enttäuscht.
Schlimmer geht offensichtlich immer. Lediglich eine einzige Fiat-Vertragswerkstatt erzielt das Prädikat "empfehlenswert", drei Autohäuser rasseln sang- und klanglos durch. Dazu gibt es vier Mal "bedingt empfehlenswert". Die Erfolgsquote aller acht getesteten Werkstätten erreicht im Mittel gerade noch bescheidene 55 Prozent. Dabei war und ist der auto motor und sport-Werkstättentest kein Hexenwerk. Um ihn erfolgreich zu bestehen, müssen die Monteure nur ihre Arbeit ordnungsgemäß erledigen. Denn alle am Fahrzeug präparierten Mängel sind im Inspektionsumfang enthalten und eindeutig definiert.
Beim diesjährigen Testobjekt, einem Fiat Punto der Baujahre 1999 bis 2004, waren sieben Fehler eingebaut, die den verdeckt besuchten Betrieben bei der in Auftrag gegebenen großen Inspektion hätten auffallen müssen. Orientiert sich eine Werkstatt an der Wartungsliste, muss sie die Fehler finden und macht damit nur das, was der Kunde erwartet und wofür er letztlich bezahlt.
Das Autohaus Brixner ist trotz zweier nicht behobener Mängel ein positives Beispiel für den Ablauf von Wagenannahme bis Rechnungserstellung – leider das einzige in diesem Test. Denn fünf der übrigen Betriebe hielten die Dialogannahme für unnötig.
Mehr dazu im auto motor und sport, Heft 19/07, das ab 29.8. im Handel ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen