Der mündige Konsument geht heute ins Internet, um sich Informationen zum Autokauf zu erarbeiten. Damit wird der Informationsvorsprung der Autohändler kleiner, denn je mehr Kunden sich im Netz informieren, umso weniger interessant ist der un-informierte Fachhandel. Das Internet stellt laut einer Studie der Wirtschaftsberatung Cap Gemini inzwischen die wichtigste Informationsquelle für potenzielle Autokäufer dar. Befragt wurden 2700 Kunden in Europa, den USA und China, die Autos kauften. Inzwischen informieren sich mehr als 60 Prozent der Autokäufer im Netz, bevor sie mit Kaufabsichten zum Händler gehen. Vor drei Jahren lag die Quote noch bei 20 Prozent.
Diese Entwicklung wirkt sich nach Einschätzung von Capgemini auch auf die Beziehung zwischen Käufer und Autohändler aus. Der Informationsvorsprung des Händlers nimmt ab. Die Kunden wissen heute das Meiste schon, wenn sie einen Showroom betreten und das verändert die Beziehung.
Potenzielle Käufer stehen dem Verkaufsjargon skeptisch gegenüber, der auf Neukunden im Showroom abgeschossen wird. Im Autohaus fühlen sich gerade diese Kunden oft von all zu eifrigen Verkäufern bedrängt. Für den Autohandel könne die Lösung nur darin liegen, diesem Kundentyp den nötigen Raum für das «Erlebnis Auto» zu geben, raten die Management-Experten von Gap Gemini.
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