Alfa-News-Redaktor Dietmar Klement fährt seit einigen Wochen einen Alfa Brera 2.4 JTDm mit Diesel-Motor. Der Wagen macht sehr viel Freude und hat schon 4'000 Kilometer erlebt. Mit dem Alfa-Rot sieht der Brera nicht nur aus wie ein Fotomodell, er ist es auch. Innen zeigt er sich mit dem Leder Frau in schwarz von seiner schönsten Seite und einziges Manko bislang war die Sorgfalt, die dem jungen Auto für eine Einfahrphase von 3500 Kilometer gegönnt wurde. Diese Einfahrphase war just zum Alfa-Treffen und zur Pässefahrt des GTA-Clubs in Eisenerz in der Steiermark beendet, deshalb durfte der Brera nach einem kurzen Check in der Garage auch einmal ausgefahren werden. Es zeigte sich, dass der Brera mit Dieselmotor sich auf der Autobahn sehr wohl fühlt, im Konvoi mit einem 156 GTA liess sich der Brera nicht abhängen und legte viele Sprints hin, die den GTA forderten. Die Fahrt aus der Schweiz in die Steiermark war ein tolles Erlebnis, der Brera liegt auch bei 200 km/h satt auf der Strasse und zieht bis 200 km/h schon an. Sensationell ist dabei der Dieselverbrauch im Vergleich mit dem GTA, der Brera nimmt selbst bei schnellster Fahrt nur 9.1 bis 9.5 liter Diesel zur Brust, der GTA kommt da schnell über 14 Liter Benzin.
Nach wie vor erlebt man mit dem Brera sehr tolle Erlebnisse, die Leute staunen wohin man auch fährt.
Leider hat ein Defekt die Anfahrt zum Alfa-Treffen mit Rallyekurs stark getrübt, der Brera kam bei 140 km/h auf der Autobahn auf einmal elektronisch ins Trudeln. 40 Kilometer vor dem Ziel in Eisenerz meldete das System einen ASR/VDC-Fehler, danach wurde der Hillholder abgeschaltet und der Motor in seiner Leistung auf ein Notprogramm gestellt. Die Gasannahme ging nicht mehr, bei Tempo 120 km/h liess sich der Brera nicht mehr beschleunigen.
Nach Rücksprache mit dem Haus-Alfa-Lieferanten der Redaktion wurde der Wagen am nächsten Rastplatz abgestellt und weil nach dem Start der gleiche Fehler wieder auftrat, schlussendlich die Batterie abgehängt. Auch das fruchtete nicht, aber im Notbetrieb war das Auto fahrbar.
Die Reststrecke wurde dann mit Mühe und Not bewältigt und danach die Alfa Assistance aufgeboten. Leider war es zwischenzeitlich Abend geworden, der Öamtc-Pannenhelfer benötigte deshalb 2 Stunden bis er sich dem Brera annehmen konnte. Er fand den Fehler nicht und hatte ganz offensichtlich nicht die richtige Software dabei, weil der Pannenhelfer den Alfa 159 und den Brera nicht in seiner Liste führt. Weil der Fehler nicht gefunden werden konnte, schleppte man den Alfa in die nächste Alfa-Vertretung, die 40 Kilometer weiter lag. Dort testete man das Auto am folgenden Tag von oben nach unten durch und fand einen lockeren Stecker auf dem vierten Zylinder. Gegen mechanische Defekte bei Steckern kann man nicht viel unternehmen, da kann man noch so sorgfältig arbeiten, die Stecker können sich lösen.
Der Brera bleibt der Lieblingsalfa unseres Redaktors und die Rückfahrt aus der Steiermark entschädigte den Redaktor für die Umtriebe. Umtriebe gab es schlussendlich, weil niemand das Auto zurück bringen wollte und die Alfa Hotline in Österreich auf den Zug und Bus als öffentlichen Verkehr verwies, weil man schliesslich selbst besorgt sein muss, wie man zum Auto kommt. Falls man das Taxi nimmt, werden nur 20 Euro vergütet, teilte die Alfa Assistance mit. Das Kunden mit einem 2 Monate alten Brera im Wert von 40'000 Euro oder 70'000 Franken durchaus mehr Einsatz erwarten ist der externen Alfa Assistance egal, die Bestimmungen lassen eine Rückführung des Autos scheinbar nicht zu.
Hätte ich an dem Tag einen Ersatzwagen beansprucht, wäre das teurer gekommen als die Rückführung des Fahrzeuges, das Argument stach aber nicht.
Als Fazit zum Alfa-Treffen der GTA-Member bleibt: Der Brera ist ein heisses Auto und liegt bestens auf der Strasse. Rallyefahren ist auch eine heisse Sache und toller Spass garantiert. Allerdings nur mit Peugeot 205 und nicht mit dem Alfa, denn kein Alfisti würde seinen Alfa derart über Schotterflächen jagen, wie das mit den Peugeot 205 passiert ist. Muss man mal gemacht haben um mitreden zu können. Ich kann nun aber links bremsen und auf Schotter und Kies mit dem Peugeot Pirouetten drehen, das ist ein ganz geiles Erlebnis. Dazu folgt in Kürze aber ein gesonderter Bericht.
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