Zum Autosalon in Genf bringt Alfa Romeo ein neues, weltweit in allen Märkten geltendes Personalisierungsprogramm in drei verschiedenen Abstufungen. Die drei Varianten betreffen die Aussenfarben, wo die Palette an verfügbaren Farben enorm erweitert wurde, die Varianten betreffen aber auch den Innenraum und vieles andere, wo man den eigenen Alfa erweitern und individualisieren kann. Für Alfa Romeo sehr interessant ist dabei auch die Erweiterung und Personalisierung im Sportpaket mit TI-Optionen, wo man bislang oft dem Zubehörhandel den Vortritt liess.
Dieses Personalisierungsprogramm wirkt auf den ersten Blick enorm fortschrittlich, ist aber schon lange fällig, weil Alfa Romeo als erfolgreicher Autohersteller immer mehr das Problem der Serie bekommt, die zu wenig Varianten zulässt. Mit der Personalisierung kann man sich im Rahmen er erweiterten Möglichkeiten den eigenen Wunsch-Alfa noch besser zusammenstellen, nach wie vor wird man bei den Wünschen aber auf das Machbare eingeschränkt.
Vor zehn Jahren wäre Alfa Romeo mit der Personalisierung schon zum Start gescheitert, niemand hätte es den Italienern gegeben, dass solch ein Programm klappt. Damals waren schon die Bestellungen von wenigen Aussenfarben ein Risiko, ab und zu verwechselte man im Werk den Code und lieferte den falschen Wagen aus. Das ist aber Geschichte, Alfa Romeo hat sich zusammen mit der gesamten Fiat-Group modernisiert und die Strukturen geschaffen, mit denen solch eine Personalisierung möglich wird. Durch diese Personalisierung wird Alfa Romeo vollkommen modernisiert und zeigt eine Dynamik, die den neuen Modellen der Alfa 159-Familie gut ansteht. Auch die etwas ältere Baureihe Alfa 147 und Alfa GT wird mit der Personalisierung eine Erneuerung erfahren, das Programm belebt den GT und die 147er-Reihe ein weiteres Mal, bevor die 147er Reihe im Jahr 2009 erneuert wird.
Das ganze Prozedere ist natürlich abhängig von der Macht und Stärke der Händler und dort werden das eine oder andere Mal die Kunden in ihrer Personalisierungsvielfalt beeinträchtigt werden. Viele Händler werden ihre Kunden versuchen zurück zu binden, damit nicht in einigen Jahren personalisierte Autos als unverkäufliche Occasionen übrig bleiben. Zuviel Individualisierung ist natürlich auch nicht nur gut, deshalb werden viele Händler ihre Kunden beraten wollen. Überhaupt werden die Händler und nicht die Kunden mit dem Programm am meisten Mühe bekunden, je grösser die Vielfalt, um so grösser die Gefahr, dass im Showroom genau das falsche Modell steht.
Es gibt auch die Gefahr, dass sich Alfisti in ihrem Wünschen übertreffen wollen und man wird vielleicht das eine oder andere Mal die Augen schliessen müssen, wenn ein personalisierter Alfa Romeo in "Muschelweiss" mit "beigen Sitzen" und "roten Teppichen" auf einem Parkplatz steht. Vielleicht wäre es dann auch gut, wenn man das Programm nicht zu weit führen kann und eine "Geschmackspolizei" die Personalisierung überwacht.
Die Idee ist gut, Hut ab vor dem modernen Konzept bei Alfa Romeo!
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