Mit einem umfangreichen Vergleichstest über alle Ebenen im Automobilbau hat die Autozeitung den Alfa 159 2.4 JTDm gegen den BMW 325d und den Audi A4 2.7 TDI antreten lassen. Nur der Alfa dreht dabei auf 5 Zylindern, die beiden Germanisten haben einen Sechszylinder eingebaut.
Auszüge aus dem Testbericht:
Dass kräftige Motoren in kompakten Karosserien ein probates Rezept für viel Fahrspaß bei moderaten Kosten sein können, wissen Alfa- und BMW-Entwickler seit den Zeiten einer Giulia Super oder eines 2000 Tii Ende der 60er-Jahre. Und bei Audi hatte man bereits Mitte der 70er einen 80 GT/E im Programm. Die angesagten Power-Limousinen von heute werden von Selbstzündern angetrieben. Bis zu 200 PS und 400 Nm Drehmoment sind in der Mittelklasse längst üblich.
Der neue BMW 325d passt mit 197 PS hervorragend in dieses Segment, in welchem der Alfa 159 2.4 JTDM und der Audi A4 2.7 TDI schon länger vertreten sind. Der BMW ist auch das teuerste Auto in diesem Vergleich. Mit einem Preis von 34 982 Euro unterbietet er die 35 000er-Grenze denkbar knapp. Der Alfa kostet mit 32 750 Euro kaum weniger. Etwas günstiger ist der Audi, den es ab 33 550 Euro zu schlechter als in den etablierten deutschen Mittelklasse-Limousinen. Sowohl vorn als auch hinten fühlt sich die Alfa-Besatzung bestens aufgehoben. Störend wirken nur die zu straffe Polsterung der Vordersitze und der nicht vorhandene Seitenhalt des Alfa-Gestühls.
Alfa Romeo 159 2.4 JTD
ps/KW: 200/147, 0-100km/h in 8.6s., Vorderrad, 228 km/h spitze
Audi A4 2.7 TDI
ps/KW: 179/132, 0-100km/h in 8.7s., Vorderrad, 230 km/h spitze
BMW 3er 325d
ps/KW: 197/145, 0-100km/h in 7.6s., Hinterrad, 235 km/h spitze
Als Nachfolger des zierlichen, hübschen 156 hat es der 159 nicht leicht, die Zuneigung der Alfa- Fans zu erringen. Dabei hat er durchaus handfeste Vorzüge. So ist das Raumangebot eine ganze Klasse besser als im 156 und nicht Wie das den entscheidenden Hauch besser geht, zeigen die Sitzgelegenheiten in Audi und BMW, wobei im 325d die aufpreispflichtigen Sportsitze verbaut waren (615 Euro).
Beim Fahrkomfort leigt der Alfa mit 636 Punkten klar hinter dem Audi mit 724 Punkten und dem BMW mit 700 Punkten. Bei der Wertung von Motor und Getriebe schafft Alfa 639 Punkte, der Audi kommt auf 713 Punkte und der BMW auf 718 Punkte. Hauptkritik war der Verbrauch. Bei der Fahrdynamik wurde der Alfa sehr schlecht bewertet, obwohl er in anderen Tests meist gegenüber der 3er Reihe von BMW nur wenige Punkte verlor oder gar gewann und gegenüber dem Audi immer Vorsprung hatte. Beim Thema Umwelt und Kosten liegt der BMW nur knapp über dem Alfa, der Audi hat dort einen Vorsprung.
Das Gesamtergebnis listet zwei Sieger auf, die aus Deutschland stammen. Der BMW hat 3054 Punkte, der Audi kommt auf 3051 Punkte und der Alfa schafft leider nur 2780 Punkte. Verloren hat der Alfa deshalb aber nicht, im Gegenteil.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen