Wie die Automobilwoche berichtet, wollen die deutschen Fiat-Händler im Branchenverband gegen den Importeur vorgehen. An einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung des Fiat-Händlerverbandes wurde eine Satzungsänderung beschlossen. Damit ist der Weg frei für eine Verbandsklage gegen die Fiat-Margenpolitik bei Ersatzteilen.
Damit kommt es im anhaltenden Streit zwischen den deutschen Fiat-Händlern und der Fiat Automobil AG vielleicht zu einem Gerichtsverfahren, der Händlerverband kann künftig gerichtlich gegen Margen- und Leistungskürzungen seitens des Importeurs vorgehen. Heute ginge das nur, wenn sich ein Händler zur Verfügung stellt und als einzelner klagt.
Hintergrund ist ein seit Jahren schwelender Streit um die Preispolitik für Ersatzteile. Eine Vereinbarung aus dem Jahr 2002 sah demnach eine durchschnittliche Ersatzteilmarge von 36 Prozent vor. Heute wird meist mit einer Marge von maximal 26 Prozent gearbeitet. Fiat Deutschland bestreitet die Zusicherung eines Durchschnittsrabattes von 36 Prozent im Jahr 2002. Veränderungen in der erzielten Marge seien eine Folge des veränderten Bestellverhaltens, die Händler orderten weniger Lagerbestellungen und mehr Eilbestellungen.
Trotz zahlreicher Interventionen des Händlerverbands wurde bis heute keine Einigung mit Fiat erzielt, klagte Verbandssprecher Friedrich Karl Bonten gegenüber der Zeitung und nun will man auf die Barrikaden. Die Verluste aus dem Ersatzteilgeschäft treffen die Fiat-Partner in einer ohnehin schwierigen Lage. In den ersten vier Monaten des Jahres ist das Privatkundengeschäft um fast 40 Prozent eingebrochen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen