Sonntag, 10. Juni 2007

Europäische Autobauer wollen mehr Zeit für Klimaschutz

Die europäische Automobilindustrie will von der EU-Kommission mehr Zeit für die Einhaltung von Klimaschutzzielen erhalten. Die gesetzlichen Bestimmungen der EU sollen nicht vor 2015 umgesetzt werden müssen, fordert der Vorsitzende des Branchenverbandes ACEA, Sergio Marchionne, am Freitag in Brüssel.

Die EU-Kommission arbeitet derzeit an einem Gesetzesvorschlag, damit die Auto-Motoren sauberer werden. Die Industrie arbeitet auch an sauberen Motoren, das dauert der EU aber zu lange. Laut Brüssel soll bis 2012 durch verbesserte Technik den CO2-Ausstoß auf durchschnittlich 130 Gramm je Kilometer bei Neuwagen gedrückt werden, auf die gesamte Fahrzeugflotte aller Hersteller gerechnet. Bis sich einzelne Länder schlicht weigerten mitzumachen, hatte man in Brüssel gar 120 Gramm je Kilometer angepeilt. Zu Jahresbeginn lag der Wert bei gut 163 Gramm, auf die Flotten der Autohersteller gerechnet.

Laut Branchenverband ACEA sind 130-Gramm bis 2012 durch Fahrzeugtechnik allein nicht zu erzielen. Vor dem eigentlichen Gesetzesvorschlag brauche die Branche zudem Zeit zur Vorbereitung. FIAT-Chef Marchionne sicherte zu, dass die Hersteller moderne Technik einsetzen und alles tun um die CO2-Minderung zu erreichen. So sollen beispielsweise Anzeigen für den Reifendruck und effiziente Klimananlagen einen Teil beitragen, die Abgase zu mindern.

Die künftige Gesetzgebung der EU darf den Wettbewerb in der Branche aber nicht behindern, meint man in der Branche. Bei der CO2-Verminderung sollte nach den Fahrzeugflotten der einzelnen EU-Hersteller differenziert werden, das beste Kriterium dafür ist das Gewicht. Hersteller sollten auch die Möglichkeit haben, einen Durchschnitt der CO2-Leistung ihrer Flotte zu bilden.

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