Montag, 6. November 2006

Automobilwoche: Fiat will hoch hinaus

Harald Hamprecht von der Automobilwoche hat einen Artikel zum italienischen Autokonzern Fiat geschrieben und die Markenchefs der der Marken Fiat, Alfa Romeo und Lancia zu den langfristigen Zielen befragt.
De Meo, Baravalle, Francois (v. li.): Die Markenchefs von Fiat, Alfa Romeo und Lancia verbreiten Zuversicht.
(Bild und Texte von Automobilwoche.de - die Bildlegende stimmt aber nicht)
Laut Artikel haben die Jung-Manager noch einiges im Sinn, es stehen alle Zeichen auf Genesung. In den ersten drei Quartalen hat die Auto-Gruppe ihren Umsatz um 22,4 Prozent auf 18,6 Milliarden Euro gesteigert. Nach einem Minus von 291 Millionen Euro verzeichnet man nun einen Gewinn von 266 Millionen Euro. Beim Absatz sind die Italiener gar der am schnellsten wachsende Konzern in Europa: Der Marktanteil kletterte von Anfang des Jahres bis September von 6,5 auf 7,6 Prozent und soll in vier Jahren bei mehr als zehn Prozent liegen. Der Kapitalmarkt goutiert diese Restrukturierung: Die Fiat-Aktie ist seit ihrem Tiefststand Ende April 2005 um über 200 Prozent auf rund 13,70 Euro gestiegen. Und die Markenchefs verleihen dem Papier zusätzliche Fantasie.
„In diesem Jahr werden wir den Absatz in Europa von 770.000 auf fast 900.000 Pkw steigern. Für 2007 erwarte ich erneut ein Plus von mehr als zehn Prozent“, sagte Fiat-Markenchef Luca de Meo der Automobilwoche. Im Jahr 2010 will die Kernmarke weltweit zwei Millionen Pkw verkaufen (2005: 1,2 Millionen). Hinzukommen sollen rund 400.000 Transporter (2005: 285.000). Die Schwestermarken Alfa Romeo und Lancia wollen bis 2010 auf je 300.000 Verkäufe aufstocken. „In diesem Jahr werden wir von 126.000 auf 160.000 Pkw wachsen, 2007 werden es bis zu 185.000“, sagt Alfa Romeo-Chef Antonio Baravalle. Lancia-Markenchef Olivier François will 2006 von 114.000 auf 125.000 Einheiten zulegen.
Um ihre Ziele zu erreichen, wollen die Italiener nicht nur neue Segmente besetzen und das Handelsnetz stärken, sondern auch eine ihrer größten Schwächen eliminieren – die Abhängigkeit vom Heimatmarkt. Das gilt besonders für Lancia: Mehr als 83 Prozent des Absatzes wurden 2005 in Italien erzielt.
Alfa Romeo ist da einen Schritt weiter: „Von den 160.000 Pkw, die wir 2006 verkaufen wollen, entfallen 70.000 auf Italien und 130.000 auf Westeuropa. Bis 2010 soll der Absatz außerhalb Westeuropas auf 35 Prozent steigen“, sagt Baravalle. In Moskau will die Marke dank der Kooperation mit Mayor-Auto noch 2006 das erste Autohaus eröffnen. „Bis Ende 2007 wollen wir dort jedes Jahr einige Tausend Einheiten verkaufen“, so Baravalle. In Indien will Alfa erstmals in diesem Jahr mithilfe des Partners Tata „einige Tausend Pkw“ absetzen. „In China werden wir frühestens 2009 vertreten sein. Ob als reiner Importeur oder als lokaler Produzent, entscheiden wir noch in diesem Jahr.“ Aus Konzernkreisen heißt es, das Produktions-Szenario werde favorisiert. „Wenn ich den Absatz von BMW und Audi betrachte, sollten für uns bis zu 50.000 Verkäufe im Jahr möglich sein“, so Baravalle. „Spätestens 2009“ will Alfa auch in den USA an den Start gehen. 200 Einheiten des auf 500 Stück limitierten Sportwagens 8C sollen in zwei Jahren dort landen. Daneben prüft Alfa die Einführung der Modelle 159 und Brera in den Vereinigten Staaten.
Der ganze Artikel: http://www.automobilwoche.de.htest.osl.basefarm.net/apps/pbcs.dll/article?AID=/20061104/REPOSITORY/61104005/1005/REPOSITORY

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