Am letzten Wochenende erhielt Alfa-News Redaktor Didi Klement die Gelegenheit, einen sehr seltenen Ferrari aus der Nähe betrachten zu können. Der Ferrari FXX ist der sogenannte Über-Ferrari, ein Geschoss für das es noch kaum Grenzen gibt. Nur 20 x wird der FXX gebaut, nur Zwanzig sehr exclusive Kunden kommen in den Genuss des schnellen Rennwagens. Nur wenigen Händlern ist es vergönnt, den FXX zu vermitteln und die Garage Foitek AG gehört zu jenen renommierten Häusern, die einen FXX verkaufen durften.
Nur deshalb konnte Alfa-News Redaktor einmal in diesem Tiefflieger Platz nehmen und sich vorstellen, wie es denn sein könnte, mit 800 PS um einen Rundkurs zu brettern. Praktische Erfahrungen dazu gibt es bislang nur für die Werkspiloten, die FXX sind weder für die Strasse noch für Rennserien zugelassen. Der FXX fährt vorläufig für die kommenden zwei Jahre zu festen Terminen, die von Ferrari selbst vorbereitet werden.
Die Basis des FXX ist der Ferrari Enzo, von dem wurden in Maranello rund 400 Stk. gebaut. Der FXX ist mit seinem Preis von 1.5 Millionen Euro für betuchte Kunden mit Ambitionen auf der Rennstrecke gedacht und wurde deshalb spezieller gestaltet und kompromissloser auf eine Idee hin ausgearbeitet.
Die Idee sind Testfahrten/Rundrennen auf abgesperrten Strecken und jeder Besitzer eines FXX wird dann ein Mechanikerteam zur Seite gestellt bekommen, das dem Auto den Finish geben wird. Bevor es auf die Rennstrecke geht, muss der Kunde zwingend ein Fahrsicherheitstraining auf der Strecke in Fiorano buchen und bestehen, sonst darf er höchstens den Zigarettenanzüner bedienen. Gedacht ist das Programm auf der Rennstrecke, um von Testfahrern die nicht mit dem Konzern verheiratet sind, Feedback zu bekommen. Ratschläge an der Rennstrecke werden von Rubens Barichello und Michael Schumacher kommen, beide sind als Experten an den Rennstrecken im Einsatz. der Kunde mit seinem FXX wird damit zum Testfahrer, der den Wagen nur bewegen darf, wenn Ferrari einen Event organisiert.
Natürlich dürfen die FXX-Besitzer ihren Flitzer in privaten Rennen ausgiebig fahren, eine Strassenzulassung wird es aber nie geben.
Der FXX wird von einem Zwölfzylinder angetrieben, der aus 6.262 Kubikzentimeter Hubraum 800 PSbei 8.250/min schöpft. Das F1-Getriebe gestattet Schaltvorgänge von unter zehn Millisekunden und die Bereifung besteht aus Hochgeschwindigkeitsreifen auf 19 Zoll-Felgen. Im Showroom der Garage Foitek in Zürich steht der FXX auf profilierten Pneus, auf der Rennstrecke werden Slicks montiert. Für Verzögerung sorgt eine Brembo-Sportbremsanlage mit Keramik-Bremsscheiben und damit ist eine Verzögerung möglich, die einem Katapult ganz ähnlich ist. Ganz nett gestaltet wirkt die Karrosserie, echte Ferrari-Fans wenden sich aber von der zerklüfteten Form ab, weil zu sehr auf Lufteinflüsse Wert gelegt wird. Die Karrosserie wurde aber speziell für hohen Andruck konzipiert und wenn man dem offiziellen Statement von Ferrari glabuen darf, gelang eine Andruckssteigerung von 40 Prozent.
Der FXX ist ein beeindruckendes Fahrzeug, von dem man nur am Rande von Sportevents wieder einmal zu höhren bekommen wird. Beeindruckend sind Details wie die Rückfahrkamera, diese gestattet es, auch ohne Einweisung und Hilfe rückwärts aus den Boxen zu fahren.
In unserer Galerie befinden sich 65 Aufnahmen vom Ferrari FXX, weitere folgen:
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