Sonntag, 5. November 2006

Susanne Rohrers Autotest: Alfa Brera

Vor einigen Wochen hat Susanne Rohrer für Bayern 3 Online einen Testbericht eingerückt, der den Brera in einem neuen Licht zeigt. Der Text spricht sehr für den Brera, auch wenn motorisch etwas mehr Power vorhanden sein dürfte:
Susanne Rohrer schreibt: Schöne Frauen, schönes Wetter, schöne Autos - dafür stand Italien früher. Beispiel: Sophia Loren bei Sonnenschein in einem rassigen Auto - natürlich in einem Alfa Romeo! Die konnten Sportwagen bauen, Coupés, Cabrios ...! Jetzt scheint die gute alte Zeit wieder da zu sein - mit dem neuen Alfa Romeo Brera!
Im Test: Alfa Romeo Brera, 2.2, 185 PS, Preis: 32.200 Euro
Der erste Eindruck Jaaa! Das ist wieder mal ein Coupé wie aus dem Bilderbuch. Mit laaanger Motorhaube, deren Mitte sich scharfkantig abgesetzt nach oben wölbt, mit leicht aggressiver Scheinwerfer- und Kühlerfront, mit flacher Silhouette, die kein bisschen gedrungen wirkt und in einem kurzen Heck endet. Unten hat der Alfa Brera schöne breite Kotflügel über seinen Breitreifen, nach oben verjüngt er sich dann und der dynamische Gipfel sind seine zwei Doppelauspuffendrohre – ja, das sieht richtig sportlich aus – und genauso ist es wohl auch gedacht.
Die inneren Werte Die Einstiegs-Motorisierung beim Alfa Brera ist der 2.2-Liter-Direkteinspritzer mit vier Zylindern und 185 PS. Der macht in der Spitze 220 Stundenkilometer, und zieht auch von 0 auf 100 in 8,6 Sekunden - trotzdem, wegen mir hätte Alfa noch was drauf legen können. Vielleicht liegt's am Abzug, denn auch wenn die Schaltung super flutscht, er zögert und ruckelt ein bisschen, fast als ob er ins Turboloch fiele, und vermittelt so irgendwie Ladehemmung. Dass er ein Sportler ist, merkt man allerdings sowohl an der extrem harten Federung als auch an der außerordentlich straffen Lenkung.
Tag für Tag Sein Motorgeräusch ist anfangs etwas irritierend, er röhrt nämlich, als wäre da ein kleines Loch im Auspuff - aber nein, das ist Absicht, das klingt sportlich! Tacho und Drehzahlmesser stehen im Cockpit auf Rennfahrer-Stellung, heißt: die 0 liegt auf 6 Uhr und wenn man schon lange 100 fährt, denkt man: Ach, der Zeiger steht doch erst bei 60 km/h - das muss man eben lernen. Die Benzinanzeige wie auch Öl und Wasser sind ebenfalls kleine Rundinstrumente, angelegt wie Röhren, die in der Mittelkonsole sitzen und dem Fahrer zugewandt sind - wirklich sehr schick! Der Fahrer hat es überhaupt gut im Brera, vorne sitzt man toll - allerdings nur allein! Auch wenn der Sitz elektrisch zum Aus- und Einsteigen nach vorne fährt: hinten wird es eng, oder der Fahrer kriegt einen Blutstau - der Brera ist eben kein Vier- sondern ein 2+2-Sitzer. Verstauen lassen sich übrigens 300 Liter im Kofferraum, bei umgeklappten Rücksitzen das Doppelte. Coupé-typischer Nachteil: nur zwei Türen, die entsprechend groß und entsprechend schwer sind - da braucht man ordentlich Schmackes ... Das kostet das Vergnügen Das Einstiegsmodell, der Alfa Brera mit 2.2-Liter Motor und 185 PS, kommt auf 32.200 Euro und bringt sieben Airbags, ABS, Dynamische Stabilitätskontrolle, Antriebsschlupfregelung, Audioanlage, Lederlenkrad und -schaltknauf, Multifunktionsdisplay, Nebelscheinwerfer, Regen- und Lichtsensor wie auch Parksensor hinten mit. Beim Verbrauch müssen Sie allerdings schon mit knapp zehn Litern Super bleifrei rechnen. Teurer wird der Alfa Brera mit der Ausstattung Sky View - stimmt: mit Panoramadach - oder mit der 3.2-Liter-Motorisierung, die kostet knapp 40.000 Euro. Der Brera als 2.4-Liter Diesel ist für 36.000 Euro zu haben. Rohrers Resümee Bravo für den Brera! Ein Alfa Romeo mit leichter Porsche-Assoziation. Ein Auto, das auffällt und gefällt, ja, eine echt schicke Sportkarre!
Susanne Rohrers Autotest vom Alfa Brera

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