Dienstag, 13. Januar 2009

De Meo wechselt zu Volkswagen - Steht Alfa Romeo am Abgrund?

Luca De Meo war bis gestern CEO von Alfa Romeo, Marketingverantwortlicher der Fiat Group und CEO von Abarth. Der Fiat 500 wurde unter seiner Leitung auf dem Markt eingeführt und De Meo als Shooting-Star mehrfach ausgezeichnet. Nun wechselt er laut italienischen Medien zur Volkswagen-Gruppe. Sein Wirken sorgte vor allem in Alfisti-Kreisen für viel Beruhigung da sein Beizug als CEO von Alfa Romeo für den Weiterbestand der Marke und die Verjüngung der Marke Alfa Romeo stand. Nun ist De Meo wieder weg, angeblich weil er ein anderes Angebot erhielt. Vor wenigen Monaten betonte De Meo aber noch, dass er das Ziel verfolgt, aus Alfa Romeo einen italienischen Shootingstar zu machen. Seine Ziele waren hoch und sein Abgang steht derart quer in der Landschaft, dass sich viele Alfa Fans überlegen ob der Abgang auch gleichzeitig das Ende der Marke bedeutet. Es gibt seit Jahren Gerüchte, dass die Fiat Gruppe mit Lancia und Alfa Romeo zwei Töchter hat, deren Autos zu nahe an Fiat positioniert sind und weder Luxus (Lancia) noch Sportlichkeit (Alfa) wirkliche Kaufanreize sind, statt einem Fiat eine Tochtermarke zu kaufen. Deshalb gibt es je nach Geschäftsgang auch immer wieder Gerüchte darüber, dass eine der beiden Marken eingestellt wird. Alfa Romeo mit einem grossen Einbruch und einem ungeliebten Werk in Süditalien könnte in der jetzigen Krise auf der Kippe stehen, wenn der Leidensdruck in der Fiat Gruppe hoch genug ist. Ausser dem Abgang von De Meo gibt es vorläufig dazu aber keine Hinweise und den Gerüchten muss man nicht unbedingt Glauben schenken. Abwarten und Tee trinken oder Abwarten und Alfa kaufen kann die Devise lauten, dann sind wir in einigen Monaten klüger.

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