Beim italienischen Autokonzern Fiat ist der Optimismus nun definitiv zurück gekehrt. Vor allem dank der Autosparte hat der Gesamtkonzern ein hervorragendes drittes Quartal erzielt.
Der Konzernumsatz stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 11,4% auf 11,8 Mrd. €. Der Reingewinn beträgt 200 Mio. €, was – unter Bereinigung des Vorjahresresultates um Sondereinnahmen – einer Verbesserung um über 400 Mio. € entspricht. An Sondereinnahmen kamen im Vorjahr 1.5 Milliarden Euro in die Kasse, diese zahlte GM um Fiat los zu werden. Auch für das Gesamtjahr 2006 bekräftigte Fiat seine bisherigen Erwartungen, es werde ein Gewinn von 800 Millionen Euro erwartet.
Die Autosparte scheint definitiv saniert, was man in der Branche lange als unmöglich betrachtet hatte. Nach einem operativen Verlust von 85 Millionen Euro im dritten Quartal 2005 meldet Fiat Auto im gleichen Zeitraum dieses Jahres ein Plus von 51 Millionen Euro. Die Verkäufe der drei Marken Fiat, Alfa Romeo und Lancia stiegen auf 460 000 Stück, was einer Zunahme von 21% entspricht.
Fiat-Chef Sergio Marchionne geht damit entgegen den Erwartungen der Brancheninsider als Retter von Fiat in die Geschichte ein. Er wird heute Freitag zudem vom italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano zum «Cavaliere del lavoro» geschlagen, zum Ritter der Arbeit.
Nachdem Fiat Ende 2002 mit einem Verlust von 4 Milliarden Euro fast vor dem Aus stand, ist Marchionne mit seiner Sanierung fast ein Wunder gelungen. Sergio Marchionne ist dabei nicht der einzige Sanierer im Konzern, seit er vor zwei Jahren hinzu stiess, geht es aber rasant aufwärts.
Bis 2010 will Fiat Auto weltweit mindestens 3 Millionen Autos absetzen, die Turiner haben deshalb eine grosse Modelloffensive eingeleitet. Grande Punto, Alfa 159, Alfa Brera und Lancia Y wurden neu lanciert, im Januar erscheint der neue Bravo. Damit ist das Unternehmen gut unterwegs und kann den anderen Marken weitere Marktanteile abluchsen.
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