Der Spiegel hat den 8C Competizione an seiner Weltpremiere näher bestaunt und entsprechend vorgestellt:
Zitat: "Kaum eine andere Marke predigt Sportlichkeit so penetrant wie Alfa Romeo. Da müssen die Italiener ab und an auch den Beweis antreten, dass sie wirklich noch Sportwagen bauen können. Jüngster Beleg ist das Modell 8C Competizione, dass in Paris Weltpremiere feiert.
Wie gut, dass zum Fiat-Konzern auch waschechte Sportwagenmarken wie Ferrari und Maserati gehören. Denn nur aufgrund der daraus entstehenden Möglichkeiten lassen sich Autos wie der Alfa Romeo 8C Competizione auf die Räder stellen. Der Zweisitzer ist der aufregendste und spektakulärste Alfa seit langem, und er wird vom nächsten Herbst an in einer Auflage von 500 Exemplaren gebaut werden. Zu einem Preis, der sich wohl zwischen 150.000 und 160.000 Euro einpegeln wird - aber das ist dann auch schon egal.
Zurück zur sogenannten Synergie: Technisch gesehen ist der Alfa 8C ein Maserati, denn der 450 PS starke und 4,7 Liter große V8-Motor stammt ebenso von der Marke mit dem Dreizack-Logo wie die Plattform, die das Rückgrat des Renners bildet. Von Maserati hat der Alfa-Sportler auch das Transaxle-Konstruktionsprinzip übernommen: also Motor vorne, Getriebe hinten. Weil die beiden Antriebselemente getrennt werden, kann das Triebwerk sogar hinter der Vorderachse platziert werden (Getriebe und Kupplung sitzen ja an der Hinterachse), was die Gewichtsverteilung und die Schwerpunktposition verbessert.
Auf Balance kommt es nämlich an, wenn 450 PS und ein lediglich 1400 Kilo schweres Auto eine Liaison eingehen. Wie man hört - es gab bereits einige Auserwählte, die hinters Steuer des Vollblut-Renners durften - fährt sich der Wagen ebenso spektakulär wie er aussieht. Die sechs Gänge des Getriebes werden per Schaltpaddel am Lenkrad eingelegt. Und um das Verhältnis zwischen Leistung und Gewicht möglichst optimal hinzubekommen, sitzt auf einem Gitterrohrrahmen aus Stahl eine Karosserie aus Kohlefaser. Auch die beiden Schalensitze sind aus Carbon gefertigt - Leichtbau war eines der wichtigsten Stichworte bei der Entwicklung des Alfa 8C.
Das andere lautet Design. Wolfgang Egger, der Chef des Centro Stile Alfa und somit oberster Kreativer der Mailänder Marke, zitiert mit dem hinreißend geformten Coupé unter anderem den legendären Alfa 33 Stradale aus dem Jahre 1968, weist aber zugleich auf Stilelemente kommender Serienmodelle hin. Das neue Modell leite "ein neues Kapitel" bei Alfa Romeo ein, heißt es im Pressetext zum Auto. Ganz neu ist übrigens auch die Farbe, ein sattes, geschmeidiges Rot, das Alfa wie das Auto "rosso otto tschi" nennt, als "Rot 8C". Und "otto tschi" wiederum ist der traditionelle Begriff für die Achtzylindermodelle der Marke, der bereits in den 1930er und 1940er Jahren geprägt wurde, als die Rennwagen von Alfa Romeo ihre stärkste Zeit hatten und von einem Achtzylindermotor des Konstrukteurs Vittorio Jano befeuert wurden.
Wer den Klang des neuen Motors höre, so heißt es poetisch im Pressetext zum Auto, der "erbebt in süßem Schauer". Angesichts dieses Autos wünscht man dies der Marke Alfa Romeo insgesamt. Beben der bitteren Art gab es zuletzt genug. Und ein Neustart mit solch einem Statement auf 20-Zoll-Rädern ist kein schlechtes Zeichen für die Zukunft." Zitat Ende.
Der Text samt Fotos:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,440342,00.html
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