Dienstag, 6. März 2007

AMS: Alfa Romeo Spider: Fall Italia

In einem Einzeltest hat die AMS-Redaktion den Alfa Romeo Spider bewertet.

Der Text in einigen Zitaten:
Der Spider ist jetzt mehr Lifestyle-Cabrio als sportlicher Sprinter. Er hat alles, was der moderne Mensch so braucht, auf Wunsch auch elektrische Sitzverstellung und Navi-System. Dieses plagt den Fahrer mit antiquierter Technik ebenso wie die überfrachteten Lenkstockschalter.

Die Zusatzinstrumente auf der Mittelkonsole sind zum Fahrer hin geneigt und wecken damit nostalgische Gefühle. Kultiviert und vibrationsarm wie eine Nähmaschine stürmt der moderne Alfa-Vierzylinder die 7.000/min-Marke. Untenrum passt er sich so geschmeidig der Belastung an, dass man im Vierten durch Tempo-30-Zonen schnüren kann.

Zwischen 3.000 und 4.000/min kommt der Alfa-Sound am besten zur Geltung - beziehungsweise das, was ein besorgter Gesetzgeber davon übriggelassen hat.

Der Spaß wird natürlich größer, wenn das Verdeck unten ist. Der latente Wunsch nach mehr Dampf schmilzt in der Sonne dahin, und die Frischluftbehandlung im Cockpit zeugt davon, dass im Kern doch noch ein paar Gene der alten Spider stecken.

Was den Federungskomfort angeht, sollten Alfa-Fahrer duldsam sein. Auch Großzügigkeit kann nicht schaden. Der Motor zieht sich im Durchschnitt 13,9 Liter rein, was viel zu viel ist. Den gleichen Verbrauch erzielte vor über 30 Jahren sein Urahn im auto motor und sport-Test. Seitdem ist der Spider solider und natürlich viel sicherer geworden. Aber auch 600 Kilogramm schwerer. Diese Richtung der Automobilentwicklung könnte einen auf die Idee bringen, dass sich Alfas Wappen-Schlange in den eigenen Schwanz gebissen hat.

Aus dem Sportwagen der Vergangenheit ist ein Lifestyle-Cabrio geworden, das zu viel Wohlstandsspeck angesetzt hat. Wenig Temperament und großer Benzindurst sind dafür ein hoher Preis.

Der ganze Artikel und Bilder:

http://www.auto-motor-und-sport.de/tests/einzeltests/hxcms_article_502385_14449.hbs

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