Im deutschen Autohandel und übertragbar in weiten Teilen auch in die Schweiz ist die Stimmung unter den Automobilhändlern weiterhin am Tiefpunkt. Seit drei Jahren sind die Händler auf tiefem Niveau unzufrieden, denn nur bei 16 Automarken hat sich die Stimmung verbessert. Erhoben wird die Stimmung in der jährlichen DSI- (Dealer Satisfaction Index) Untersuchung, die seit 1995 in diesem Jahr zum 13. Mal in Folge von der Bamberger Forschungsstelle Automobilwirtschaft (FAW) unter der Leitung von Professor Wolfgang Meinig durchgeführt wird.
Bei acht Importmarken und einem deutschen Fabrikat (Opel) sind teilweise deutliche Zufriedenheitseinbrüche zu verzeichnen. Während sich drei japanische Marken - Daihatsu, Mitsubishi, Toyota - verschlechtert haben, verbesserte sich die Stimmung gleichzeitig bei Honda, Mazda und Subaru. Die zufriedensten Händler sind im Jahr 2007 erneut die Vertragspartner des Fabrikats Subaru: Der Allradspezialist liegt bereits zum zehnten Mal ganz vorn. Besonders positiv wurden die Qualität der Fahrzeuge und die Zahlungsmoral des Herstellers bewertet. Es folgen Volvo und Jaguar. Ganz hinten rangieren Alfa Romeo und Fiat.
Bestes deutsches Unternehmen war Opel trotz Abstrichen in Teilbereichen auf Rang vier. Porsche und BMW kamen auf die Plätze sieben und acht, Smart, Ford, Mercedes, Audi und Volkswagen kamen auf Plätze im Mittelfeld, wobei sich Volkswagen wegen der verbesserten Zahlungsmoral gleich um drei Plätze nach vorn schieben konnte.
An vorletzter Stelle auf dem Zufriedenheitsranking liegt wie schon im Vorjahr Alfa Romeo: Überdurchschnittlich deutliche Kritik rufen vor allem die "Zeitdauer bis zur Vergütung von Kulanzanträgen" und "Erreichbarkeit der Aussendienstmitarbeiter für den Bereich Gewährleistung/Kulanz" bei den Alfa Händlern hervor. Die Studienverantwortlichen beurteilen die Misere von Fiat Deutschland mit harten Worten, denn der Konzern macht in diesem Bereich grosse Fehler. Die lange Kulanzdauer bei Fiat und Alfa Romeo und die geringe Erledigungsquote sind ein Zeichen von grosser Schwäche, denn statt zu einem Qualitätsmangel zu stehen werden diese zurück gewiesen. Das geht oft nicht auf, denn die Alfa und Fiat Händler sind nach wie vor mit der "Qualität der Neuwagen" unzufrieden.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen