Dynamik ohne Krawall - die starken Viertürer Jaguar XJR, Maserati Quattroporte und Mercedes CLS 500 garantieren einen eleganten Auftritt und zeigen viel Bewegungstalent. Der Test von der Zeitschrift auto, motor und sport zeigt aber auch, wo die Unterschiede liegen und welcher der drei Wagen am besten für die anspruchsvollen, sensiblen und sportlichen Kunden geeignet ist.
der Text in einigen Zitaten:
"Der Quattroporte ist so ziemlich der einzige Fünfmeter-Viersitzer, der selbst in Schwarz mit getönten Scheiben und 20-Zoll-Rädern nicht nach Russen-Reichtum riecht. Höchstens nach italienischem Regierungschef oder einer ähnlichen Größe. Für gut 120.000 Euro gibt man eine 2,1 Tonnen schwere Visitenkarte aus Metall, Lack und Leder ab. Selbsterklärend, unpeinlich, langhaubig. Außen fließend geschnittene Pininfarina-Couture, innen Leder der Marke Poltrona Frau.
Der 96.600 Euro teure Jaguar XJR hingegen überrascht nach dem Öffnen der Türen mit dem Aroma der guten alten Zeit. Wie gut, dass man den Jag auch fühlen, hören und vor allem sehen kann. Im Innenraum kontrastieren die Gefühle wie das weiße Leder mit dem schwarzen Piano-Lack. Ein Simpel-Zündschloss, nüchterne Rundinstrumente sowie Spiegelversteller und Bedientasten auf Kompaktklasse-Niveau rangeln mit großzügigen, glänzenden Echtholzflächen, vielfach verstell-, beheiz und belüftbaren Ledersitzen sowie einem serienmäßigen Navigationssystem um die Stil-Herrschaft im Jaguar-Salon.
Für die erwartete exklusive Club-Atmosphäre reicht es jedoch nicht. Im Gegensatz zum Mercedes CLS 500. Dessen Armaturenbrett-Linie swingt so, wie man es von einem Jaguar erwarten würde. Aber der rund 74.000 Euro teure Viersitzer läuft im Mercedes-Portfolio ja auch als Coupé. Spätestens beim Einstieg in den Fond wird klar, warum: Stark abfallende Dachlinie inklusive dominanter C-Säule spielen erst Türsteher und dann Blickstopper. "
"Der Maserati bleibt geerdet, klebt am Boden, verliert sich keinen Moment in Unschärfe - auch wenn die adaptiven Dämpfer Skyhook heißen. Die stößige Vorderachse kaschiert nur das Nötigste, kickt auf Querfugen, schickt bei einseitiger Anregung Störimpulse bis ins Lenkrad. Jaguar und Mercedes bieten allerdings mehr Komfort. Die fein ansprechende Luftfederung des CLS jedenfalls lässt sich kaum aus der Ruhe bringen. Gut, zackiges Kurvenentern liegt ihm weniger. Seine komfortorientiert indirekte Lenkung und eine zarte Untersteuerneigung stehen einer Renn-Karriere entgegen.
Im Jaguar mahnen die leichtgängige, rückmeldungsarme Lenkung und der manchmal hektisch agierende Sechsgang-Automat Vorwitzige indes bald zu adäquatem Fahrstil. Ähnlich wie der CLS möchte der Jaguar mit seiner bekömmlich-sportlich abgestimmten adaptiven Luftfederung Autobahnen und Landstraßen in weiten Sätzen erobern, statt seine Passagiere beim Serpentinenglühen schwindlig zu fahren. Allzu langen Turns stehen allerdings die Verbräuche entgegen. Der CLS 500 verlangt im Mittel akzeptable 13,4 Liter/100 km, der XJR schon 16,8 Liter, der Quattroporte sogar 17,9 Liter - da dürften sogar unerschrockene Supersprit-Zapfer Fracksausen bekommen."
1. Mercedes CLS 500 - 498 von 650 Punkten
2. Jaguar XJR - 441 von 650 Punkten
3. Maserati Quattroporte Sport GT - 417 von 650 Punkten
Der ganze Artikel:
http://www.auto-motor-und-sport.de/tests/vergleichstest/hxcms_article_506294_13987.hbs
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