Samstag, 15. September 2007

McLaren-Mercedes erwägt Berufung gegen FIA-Urteil

Nach der Rekordstrafe gegen McLaren- Mercedes im Spionage-Skandal der Formel 1 droht dem schnellsten Sport der Welt ein Gerichtsmarathon. Ron Denis und Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug prüfen derzeit das Urteil und die Begründung, denn die 100 Millionen Dollar und der totale Punkteverlust für McLaren sind extrem hoch.

Möglich ist eine Berufung beim Automobil-Weltverband Fia oder auch der Gang vor ein ordentliches Gericht. «Wir haben nun sieben Tage Zeit, um Berufung einzulegen und wir werden gewissenhaft unsere Position prüfen, wenn wir erst einmal die Urteilsfindung der Fia voll verstanden haben», erklärte Dennis am Freitagabend. McLaren wird Industriespionage vorgeworfen.

Auf 14 Seiten legte die Fia die Urteilsbegründung vor. Die FIA-Anwälte begründen das Urteil vor allem mit der grossen Menge an Mails, die bei McLaren zum Thema hin und her gingen. Die Indizien gegen die Silberpfeile scheinen erdrückend. Beispielsweise seien zwischen dem 11. März und dem 3. Juli nach einem Bericht der italienischen Polizei 288 SMS und 35 Telefonanrufe zwischen dem früheren McLaren-Chefdesigner Mike Coughlan und dem früheren Ferrari-Mechaniker Nigel Stepney - den beiden Auslösern des Spionage-Skandals - ausgetauscht worden.

100 Millionen Dollar Geldstrafe, umgerechnet rund 72 Millionen Euro, und keine Punkte in der Konstrukteurswertung.

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