Sonntag, 19. Oktober 2008

FOTA und FIA im Clinch wegen Einheitsmotoren

In der Formel 1-Welt stehen die Anzeichen auf Sturm, nachdem die FIA letzte Woche den Medien einige Zeit vor den Teams ein Positionspapier überreichte, in dem Einheitsmotoren im Jahr 2010 angekündigt werden.

Als Reaktion auf diese Ausschreibung für Einheitsmotoren letzten Freitag (17.10.) haben die Teamchefs in einer fünfstündigen Sitzung in Shanghai entschieden, nur mit zwei Vertretern bei einem Gespräch mit der FIA zu erscheinen. Die FIA Verantwortlichen und Max Mosley wollten alle Teams am Dienstag in Genf informieren und auf ihr System einschwören.

FOTA-Präsident Luca di Montezemolo und der Vizepräsident John Howett von Toyota werden die Teams bei der Konfrontation mit Mosley vertreten. Mit dieser Entsendung macht die FOTA auch Front gegen die FIA denn dort will man die Teams eher auseinanderdividieren, die FOTA hingegen gibt Gegensteuer und spricht mit einer Stimme.

Zum ersten Mal seit langem ist Ferrari auch ein Gegner der FIA denn das italienische Team hält nichts von der Idee der Einheitsmotoren, selbst wenn Ferrari diese liefern würde.

Montezemolo hat auch klar gemacht, dass die FOTA und er sauer sind. Die Teams wurden am Freitag in Shanghai um 16.00 Uhr Ortszeit informiert. Die Weltpresse hatte die Mitteilung der FIA 35 Minuten vorher in der Hand.

Wie die FOTA den Steilpass der FIA beantwortet ist noch nicht bekannt, man lehnt die Einheitsmotoren aber ab. Allenfalls kann man sich auf längere Laufzeiten einigen und die Kosten so herunterfahren, das würde aber einen längeren Prozess bedingen.

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