Dienstag, 14. Oktober 2008

Autobild: Vergleich Alfa MiTo/Mini Cooper S

Die Autobild Redaktion hat einen Vergleich erstellt, der bei einigen Kommentatoren nicht gut angekommen ist. Unter dem Titel "was Frauen wollen" wurden drei Frauen mit dem Alfa MiTo und dem Mini Cooper S konfrontiert und durften vergleichen.

Einige Zitate:
"Über Geschmack lässt sich streiten, über Design erst recht: Alina, Inga und Monica vergleichen Alfa MiTo und Mini. Kofferraum? Spritkonsum? Nein, bei den drei Design-Studentinnen geht es um Formen und Gefühl."

"Inga weiß nicht so genau. "Sieht aus wie eine Katze, es könnte aber auch ein Hamster sein." Während die blonde Inga redet, streifen ihre feingliedrigen Finger zärtlich über das Scudetto, den wappenförmigen Kühlergrill des Alfa. Dann spannt sie plötzlich ihre Hände zu Krallen und maunzt ihre Kommilitoninnen Monica und Alina an. "Für Katzenliebhaber ist der was", sagt Inga lachend. "Der macht auf jeden Fall was her", kommentiert Monica. "Nur die Felgen passen überhaupt nicht", findet Alina und hockt sich zu den Leichtmetallrädern auf den Boden. "Viel zu blumig, um damit wild durch die Gegend zu fahren." Wenn die drei Studentinnen über Autos reden, ist viel Bewegung im Spiel. Und Humor. Und natürlich Sachverstand. Alle drei studieren am Institute of Design, einer privaten Designschule in Hamburg, die Nachwuchs für Werbeagenturen und Verlage ausbildet."

"Bitte keine Vorurteile: Der Alfa MiTo steht auf der Plattform des Fiat Grande Punto.
Von seinen Erzeugern hat der MiTo weniger Renntalente geerbt. Auch wenn die Marke Alfa nach dem Ersten Weltkrieg aus dem Motorsport entstanden ist und Enzo Ferrari ihr Rennleiter war. Lang, lang ist es her. Heute erlauben die Italiener ihrem Kleinsten nur so viel Gefühl, wie es dem Geschäft dient. Deshalb basiert der gut vier Meter lange MiTo auf der Plattform des Fiat Grande Punto. Vor dem Starten müssen erst die Punto-Vorurteile ausgeschaltet werden. Softes Stadtauto? Aus! Nachlässige Verarbeitung? Aus! Zündung? An! Wie leise der aufgeladene 1.4 startet – so untypisch für Italiener, die selbst Espresso mit der Lautstärke eines rasenden Maserati bestellen. Nicht zu kitzeln, der Kleine. Gleichmäßig brummt er durchs gesamte Drehzahlband. Kein freches Rotzen, trotz Doppelendrohrs und 155 PS."

"Mini legt noch ein wenig Leistung drauf. 20 PS mehr – das sieht man ihm sogar an, finden die drei Design-Schülerinnen. "Wie ein Rennwagen steht er da", sagt Alina und pfeift durch ihre Zähne, eine perfekte Imitation des Fahrtwinds. Der ist – anders als im Alfa – im Mini nur bei offenem Fenster zu hören. "Das breite Heck zeigt Stärke." "

"Und die besitzt der Cooper S mit 175 PS tatsächlich. Sieben Sekunden von null auf 100 gegen 8,2 des MiTo – klar, wer die Nase vorn hat. Da hilft dem Alfa auch sein serienmäßiges D.N.A.-System nicht weiter. So heißt der silberne Kippschalter auf der Mittelkonsole, der benannt ist nach den Einstellungsmöglichkeiten Dynamic, Normal und All Weather. Um mit dem Cooper S mithalten zu können, ist "Dynamic" Pflicht. So verliert die Lenkung ihre Leichtigkeit und ist mit dem nötigen Ernst unterwegs. Ganz schön straff arbeitet das Fahrwerk, von süditalienischer Lässigkeit keine Spur. Allerdings ist der Testwagen auch mit den aufpreispflichtigen 17-Zoll-Slippern unterwegs – wer schön sein will, muss zahlen (350 Euro) und leiden. "

"Abgehängt: In Sachen Fahrleistungen rangiert der Mini deutlich vor dem Alfa.
Der Mini federt schon von Natur aus kernig, ganz in der sportlich-minimalistischen Tradition des Ur-Mini. Mehr allerdings nervt Alina die schießschartenartige Sicht nach vorn. Wer die Sonnenblende im Mini runterklappt, reist beinahe inkognito. Um das zu demonstrieren, nimmt Alina die Hände nach vorn und imitiert ein Hündchen, das Männchen macht. "So fühle ich mich hinter dem Lenkrad." Dann guckt sie mit einstudiertem Bernhardiner-Blick durch die Scheibe. Wäre der Mini ein Mann, er würde sich mit einem Blumenstrauß für seinen bescheidenen Ausblick bei ihr entschuldigen. Da schneidet der Romeo bei den Mädels besser ab. Inga lobt seine Sitze. "Bequem sind die", nur das graue Muster in Waffeleisenoptik bewertet sie als "ottonormal". Auch Monica nimmt probeweise vorn im Alfa Platz, umfasst das Lenkrad mit beiden Händen und kommt mit einem meinungssicheren Urteil um die Ecke: "Billiges Plastik. Im Mini sieht das besser aus." "

"Erst bei praktischen Disziplinen wie Kofferraumvolumen und Platz im Fond zeigt der Alfa seine Alltags-Qualitäten. Der MiTo – am Ende eher ein Pantoffelheld als Romeo? Inga: "Sag’ ich doch, der Alfa sieht aus wie eine freundliche Katze". "

Das Fazit von AUTO BILD-Redakteurin Margret Hucko
"Endlich kommen mehr trendige Kleinwagen. Autos, die aussehen wie Mini-Rennwagen und nicht wie motorisierte Einkaufskörbe. Der MiTo bereichert das Segment, bleibt allerdings am Ende dem Mini unterlegen. Was das Fahren und die Verarbeitung angeht, schwebt der Mini in seiner eigenen Liga. Dafür punktet der MiTo im Alltag, denn er ist geräumiger, besser ausgestattet. Zudem verkauft Alfa den Spaß am Kleinen 2240 Euro günstiger."

http://www.autobild.de/artikel/vergleich-alfa-mito_mini-cooper-s_793012.html

AlfaNews-Kommentar:
In den Kommentaren zum Artikel kommen die Damen nicht gut weg, da ist die Rede von Vorurteilen und Unwissenheit, wenn man den viel teureren Mini mit dem Alfa MiTo vergleicht. die Autobild-Redaktion hat aber das Urteil zementiert, dass der Alfa MiTo nicht besser sein kann als der Mini, obwohl einige Konkurrenz-Redaktionen das zwischenzeitlich anders sehen. Für mich ist es auch fraglich, ob der Bremstest objektiv war. In den bisherigen Vergleichen hat der MiTo aufgrund der guten Bremsen jeweils sehr gut abgeschnitten. Hier schlechter als der Mini.

1 Kommentar:

vstrom hat gesagt…

Der "Mini sieht besser aus?"
Meine Damen, wo kauft ihr eure Schuhe?
Ich kann nur sagen "Bella Italia"!