Nach der überaus erfolgreichen ersten Etappe (Bestzeit in allen drei Prüfungen) war das Abarth-Werkteam am Freitag extrem vom Pech verfolgt. Ein Dreher von Umberto Scandola in der ersten Prüfung war zwar kein Drama, kostete den Italiener aber immerhin die Führung. Kurze Zeit später verschwand der junge Draufgänger allerdings endgültig aus dem Klassement: Er erwischte mit dem linken Vorderrad ein tiefes Loch im Asphalt und beschädigte dabei die Aufhängung derart, dass er den Grande Punto an Ort und Stelle stehen lassen musste. Teamkollege Giandomenico Basso erlitt am Morgen gleich zwei Reifenschäden, die ihn insgesamt fast zwei Minuten ins Hintertreffen warfen. Mit dem siebten Zwischenrang am Freitagabend kann er seine Chancen, den Franzosen Vouilloz noch am vorzeitigen Gewinn der IRC-Fahrerwertung zu hindern, praktisch abschreiben, umso mehr als der Peugeot-Pilot im Wallis erneut auf Siegeskurs ist. Entsprechend waren Bassos Äusserungen über die Asphaltprüfungen mit Schotteranteil – eine traditionelle Walliser Spezialität, die man sonst kaum antrifft – auch nicht seht schmeichelhaft für den Veranstalter. Ungeschoren davon kam nur Anton, der trotz geringer Asphalterfahrung zur Überraschung vieler wacker in der Top-Five mitmischte.
Auch Burri kam nicht weit
Die 40 km lange Prüfung les Cols, die am Freitagmorgen den Auftakt bildete, verlief auch für Olivier Burri im Abarth Grande Punto S2000 des Schweizer Importeurs alles andere als reibungslos, Ein Dreher, der wegen eines klemmenden Rückwärtsgangs erheblich Zeit kostete, und eine Panne der Gegensprechanlage zwischen dem Fahrer und dem Beifahrer waren bloss der Anfang seiner Leidensgeschichte. Beim Übergang auf die Schotterpartie fand wohl ein Stein den Weg in den Motorraum, der Keilriemen sprang ab, und Burri musste die verbleibenden 20 km ohne Servolenkung absolvieren, was bei einem Wettbewerbsauto wegen der enormen Lenkkräfte nur noch in reduziertem Tempo möglich ist. Beim anschliessenden Service wurde zwar der Schaden behoben, erst auf dem Weg zur nächsten Prüfung stellte sich aber heraus, dass der Motor nicht richtig hochdrehte und eine Weiterfahrt keinen Sinn mehr machte. Ein Teil des gerissenen Keilriemens hatte sich im Zahnriemen des Nockenwellenantriebs verfangen, so dass sich dieser verstellte. Da die Ventile dabei keinen Schaden nahmen, kann der Schweizer wenigstens am Samstag zu Trainingszwecken und als kleiner Trost für alle angereisten Abarth-Freunde das sogenannte Superally bestreiten.
Text und Bilder: www.abarthpress.ch
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