Montag, 29. Dezember 2008

AMS: Ferrari California Produkion im Detail erklärt

Die Auto, Motor und Sport hat einen tollen Artikel zur Produktion des neuen Ferrari California veröffentlicht. Der Clou an der Story sind die vielen Details, die man bislang nicht einfach in der Zeitung lesen konnte.

Einige Zitate:
"Für die Fertigung des California hat Ferrari die in den letzten Jahren völlig neu gestaltete Fabrik in Maranello um eine Halle mit supermodernen Montagestraßen erweitert. auto motor und sport zeigt, wie der rassige Achtzylinder-Sportwagen dort in Handarbeit entsteht."

"Neben den beiden Zwölfzylinder-Familien 599 GTB Fiorano und 612 Scaglietti sowie der V8-Mittelmotor-Reihe F430 stellt der neue California eine zusätzliche Baureihe im Ferrari-Portfolio dar. Er ist ein V8-Sportwagen mit Klappdach, der sich von den rassigen F430-Typen auch durch ein eigenständiges technisches Konzept mit Frontmotor und Transaxle-Bauweise unterscheidet. Nicht nur diese Differenzen rechtfertigen eine eigene Montagelinie für ihn, sondern auch die deutlich höheren Produktionszahlen, die Ferrari mit der Einführung des California anstrebt: Der Jahresausstoß soll zunächst von rund 6.400 Einheiten auf etwa 8.500 Exemplare wachsen."

"Grund genug, mitten im modernen Firmen-Areal eine neue doppelstöckige Halle mit der Grundfläche eines Fußballfeldes hochzuziehen. Dort sollen künftig alle Ferrari-Sportwagen montiert werden: die V8-Autos im Erdgeschoss, die V12-Modelle im ersten Stock, jede Baureihe erhält eine eigene Produktionslinie. Auch limitierte Super-Sportwagen, wie etwa der Nachfolger des Enzo Ferrari, werden dort künftig von einer kleinen Fertigungsstrasse rollen. Den Anfang machte der California anlässlich der Einweihung am 26. August 2008, die Produktion der anderen Ferrari startet in der neuen Halle erst nach dem jeweils nächsten Modellwechsel. Somit wird ein sukzessiver, langsamer Anlauf auf den völlig neu konzipierten Fertigungslinien sichergestellt."

"Die Montagelinie für den California zieht sich wie die Umrandung eines langgezogen U durch die helle, klimatisierte Halle, deren Boden wie frisch poliertes Parkett die Lichtquellen reflektiert. Hier ist es so sauber, dass man auch von jedem Regal oder Werkstattwagen essen kann. Die Hauptlinie ist in 50 Arbeitsstationen unterteilt, dazu kommen kleinere, separate Fertigungsstrassen mit sechs bis acht Stationen für die Herstellung von Türen, Cockpit und die gesamte Antriebseinheit samt Vorder- und Hinterachse. Das Montageband, das die Karosserien in Bodennähe auf mobilen Plattformen transportiert und später mit Hilfe von Greifarmen und Käfigen durch die Halle schweben lässt, bewegt sich derzeit im 23-Minuten-Takt. Über den aktuellen Zeitstand informieren gut einsehbare, große Anzeigentafeln."

"Transporte erfolgen meist vollautomatisch, wie zum Beispiel auch die Anlieferung der vormontierten Antriebseinheit. Sie ruht auf einem großen Wagen, der – von Induktionsschleifen im Boden gesteuert – selbständig mit lautem Piepsen und grellem Blinken durch die Halle zur so genannten Hochzeits-Station gleitet, wo der Einbau in die Karosserie stattfindet. "

"Der fertig gebaute California verlässt mit eigener Kraft die Montagehalle zu einer ausgiebigen Testfahrt in die nahe gelegenen Berge und auf die Autostrada. Die kann rund 100 Kilometer weit führen und bis zu zwei Stunden dauern, schließlich muss der Testfahrer eine lange Liste an Prüfpunkten abarbeiten, kleinste Unstimmigkeiten penibel notieren und gegebenenfalls letzte Einstellungen vornehmen. Nach der Rückkehr ins Werk werden eventuell festgestellte Mängel beseitigt, möglicherweise geht der California auch nochmals auf Testfahrt, um sicher zu stellen, dass der Kunde ein perfekt funktionierendes Auto erhält."

Der ganze Artikel:
http://www.auto-motor-und-sport.de/service/ferrari-produktion-so-entsteht-der-ferrari-california-930824.html

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