Freitag, 6. Februar 2009

5.000 Fiat-Angestellte müssen kurzarbeiten

Fiat bekommt die Krise im Autosektor immer härter zu spüren. Die Rezession belastet jetzt nicht mehr nur die Arbeiter des italienischen Autobauers, sondern immer stärker auch die Angestellten. 5'000 Angestellte müssen kurzarbeiten und werden Anfang März zwei Wochen zu Hause bleiben. Die Betroffenen werden aus der Verdienstausfallkasse bezahlt, kündigte Fiat an.

Die Massnahme betrifft einen Grossteil der Angestellten im Turiner Hauptquartier Mirafiori. Schon im Februar wurden 2'000 Angestellte zu Kurzarbeit verknurrt, zudem wurden alle Fiat-Werke in Italien über die Weihnachtszeit vier Wochen lang geschlossen. Wegen der Krise wurde der Produktionsstopp in verschiedenen Werken verlängert. Damit reagiert der Konzern auf den starken Nachfrageeinbruch im Januar 09. Der Turiner Konzern erlitt einen Einbruch von 31,3 Prozent beim Absatz.

Der Automarkt in Italien ist im Jänner im Jahresvergleich um 32,6 Prozent auf das niedrigste Niveau seit 25 Jahren geschrumpft. Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi bekräftigte seine Pläne, ein Hilfspaket für die Autoindustrie zu verabschieden. Zentrales Instrument soll auch in Italien ein Öko-Bonus werden. Es wird auch eine Straf-Steuer von 500 Euro auf Luxusautos und Supersportwagen geprüft. Geplant ist auch eine Förderung der Unternehmen, die in Forschung und ökologische Erneuerung investieren.

Insgesamt sind in der italienischen Autobranche 300'000 Arbeitsplätze auf dem Spiel, denn im Sektor Autobau sind 400'000 Angestellte in 2500 Unternehmen aktiv.

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