Mittwoch, 13. September 2006

Wie versprochen: Alfa 8C Competizione in Paris

In Paris werden Alfa-Enthusiasten und Auto-Fans aller Marken erleben, wie Alfa Romeo mit einem drei Jahre alten Konzept zu begeistern vermag. Alfa Romeo zeigt auf dem Auto Salon in Paris die Serienversion des Sportcoupés 8C Competizione, der mit einem Maserati-Aggregat in limitierter Auflage von 500 Stk. produziert wird.
Erstmals vorgestellt wurde der "Otto Tschi" an der IAA 2003, Zeichner und Designverantwortlicher ist Wolfgang Egger, Chefdesigner von Alfa Romeo. Entwickelt wurde der 8C Competizione im Centro Stile de Alfa Romeo in Arese und das ist auch der Grund, weshalb die Veränderungen an der bereits vielfach ausgezeichneten Karrosserie minim sind. Seit 2003 wurde nur wenig verändert, trotzdem steht nun in Paris der erste Traumwagen einer Kleinserie von Alfa Romeo Supersports-Cars.
Der Entscheid zum Bau fiel erst vor wenigen Monaten, entsprechend kurz war die Vorlaufzeit zur Präsentation in Paris. In das Serienmodell wurden verschiedene Teile von Maserati und Alfa Romeo integriert, die im Regal vorhanden sind. Das Chassis des neuen Coupés ist eine gemeinsam mit Maserati entwickelte Stahlplattform, die Karrosserie ist eine Carbon-Hülle und der Motor ist ein neu entwickeltes 4,7-Liter-V8-Motor aus dem Hause von Maserati. Alfa Romeo hat das Aggregat angepasst und jetzt bringt der Motor 450 PS und ein maximales Drehmoment von 470 Nm. Der Motor ist hinter der Vorderachse eingebaut, damit verschiebt sich der Schwerpunkt in Richtung Mitte, womit das Alfa Konzept der Transaxle-Bauweise besser umgesetzt werden kann.
Der Antrieb ist auf die Hinterachse geleitet, zur Kraftübertragung wurde ein automatisiertes Sechsgang-Getriebe mit Schaltwippen am Lenkrad entwickelt, mit dem man den 8C manuell und im Automatik-Modus sehr schnell um alle Kurven fahren lassen kann. Das elektronisch gesteuerte Sperrdifferenzial und das Getriebe wurden an die Hinterachse montiert, damit ist die traditionelle Transaxle-Bauweise optimal umgesetzt.
Beim Fahrwerk setzt der 8C auf Alu-Radaufhängungen aus dem Regal von Maserati, die Hochleistungsbremsanlage wurde gemeinsam mit Renningenieuren von Ferrari und Maserati entwickelt. Bei den Felgen erleben wir eine kleine Enttäuschung, die Speichenfelgen der Studie wurden beibehalten obwohl für den 8C Spider zwischenzeitlich noch schönere Alfa-typische Hufeisen-Felgen entwickelt wurden. Die 20 Zoll grossen Leichtmetallfelgen werden vorne mit der Grösse 245/35 und hinten mit der Grösse 285/35 bestückt. Damit sieht der 8C entsprechend gut bereift aus und die Felgen vom Spider gibt es vielleicht als Zubehör. Pflicht und Kür ist eine elektronische Stabilitätskontrolle, die 450 PS und ein Sperrdifferential will man heutigen Kunden nur mit zusätzlicher Sicherheit verkaufen.
Zum Interieur gibt es noch keine Bilder, unsere Redaktion wird dazu Details aus Paris mit nach Hause bringen.
Gebaut werden soll der 8C voraussichtlich ab November 2007, die Auflage liegt bei 500 Stück. Die Preise sind über 125'000 Euro angesiedelt und ob es bei den Farben und der Zubehörliste grosse Auswahl gibt, darf man anzweifeln.
Eine kleine Enttäuschung für alle Fans ist die Medienarbeit in Sachen 8C, weil die traditionell so interessanten Aufnahmen der Alfa-Fotografen just beim 8C Competizione ausbleiben. Von einem Alfa 159, vom Brera und vom Alfa Spider wurden jeweils fast 70 Fotos der Superklasse veröffentlicht, vom 8C wurden nur 14 magere Aufnahmen geliefert, die zudem eher von internen Fotografen aufgenommen wurden. Es sieht so aus, als ob die Zeit nicht reichte, dem Wagen mit entsprechenden Aufnahmen gerecht zu werden. Schade.
Vielleicht sind die fehlenden Profi-Aufnahmen auch Zeugnis davon, dass der 8C bereits ausverkauft ist, genügend Bestellungen müssten existieren. Hoffen wir, dass nicht nur Spekulanten sondern viel Alfisti zum Zug kommen und als Eintrittsgeld zum 8C der Nachweis erbracht werden muss, dass man die Alfa-Geschichte schätzt!

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