Die Autozeitung hat den Jaguar XKR und den Maserati GranTurismo gegeneinander antreten lassen und testete die beiden Traumwagen mit mehr als 400 PS in einem Vergleich. Nach der Redaktion lasten besonders auf dem neuen italienischen Sportwagen hohe Erwartungen in dem traditionsreichen und sportlichen Prestige-Duell.
Zitate:
Schnell waren sie schon immer. 1959 präsentierte Maserati mit dem GT 5000 ein viersitziges Coupé mit einem 4,9 Liter großen V8-Motor, der später bis zu 340 PS leistete. Damit waren rund 270 km/h drin. Der neue, 405 PS starke Maserati GranTurismo ist lediglich 15 km/h schneller. 112280 Euro muss man für den aufregend gezeichneten Italiener anlegen. Jaguar stellte 1961 den E-Type vor.Er avancierte schnell zur Sportwagen-Ikone und diente der aktuellen XK-Baureihe als stilistisches Vorbild. Mit 416 PS ist das XKR Coupé für 97700 Euro das sportliche Topmodell der Edelmarke.
Die beiden neuen 2+2-Sitzer gelten als absolute Traumwagen und wenden sich heute nicht mehr nur an Individualisten. Alltagstauglichkeit, Verarbeitungsqualität und Langstreckenkomfort sind längst nicht mehr ausschließlich Merkmale von BMW, Mercedes und Co. Ob der ambitionierte Newcomer von Maserati den im Sommer gelifteten Jaguar in die Schranken weisen kann, ist jedoch keineswegs sicher.
Wer die rassigen Coupés von allen elektronischen Fahrhilfen befreit, muss sich auf blitzschnell notwendige Reaktionen am Lenkrad einstellen. Während im Maserati ein kurzer Knopfdruck genügt, will die DSC-Taste im Jaguar zwölf Sekunden aktiviert werden. Ein kurzer Druck schränkt nur die Funktion der Traktionskontrolle ein. Bei ungestümer Fahrweise kapitulieren die breiten 285er-Hinterräder des XKR schnell vor dem Drehmoment-Berg und lösen sich in Rauch auf."
"FAZIT - Holger Eckhardt
Der Jaguar XKR kombiniert auf gekonnte Weise Leistung und Luxus. Der bullig losstürmende Edel-Brite ist auch im Alltag die bessere Wahl – es sei denn, man will häufig mehr als zwei Personen befördern.
Der Maserati GranTurismo wirkt allgemein verträglicher als seine Vorgänger, ohne dass es ihm am typischen Charakter mangelt. Er will nicht beruhigen, sondern aufregend sein. Motor, Getriebe und Fahrwerk begeistern mit ihrer Spontanität, setzen aber deutlich mehr Akzente bei der Sportlichkeit als beim Komfort."
In der Punktewertung gewann der Jaguar mit rund 141 Punkten Vorsprung. Aber die Wertungen sind gleich gehalten wie in anderen Vergleichstest von Limousinen und es wurden Sachen bewertet wie der Kofferraum, der Verbrauch und vieles andere, wo die beiden Supersportwagen nur wenig Punkte bekamen. Der Test ist lesenswert.
http://www.autozeitung.de/online/render.php?render=0108507
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