Dienstag, 20. Januar 2009

Kooperation zwischen Fiat und Chrysler ?

Laut Branchenberichten verhandelt Fiat mit dem angeschlagenen US-Autohersteller Chrysler über eine strategische Partnerschaft. Wie die Fachzeitschrift "Automotive News Europe" berichtet, könnten die Italiener einen Anteil an der früheren Daimler-Tochter übernehmen. Der drittgrösste amerikanische Autobauer (mehrheitlich im Besitz des Finanzinvestoren Cerberus) verbuchte im Jahr 2008 einen Absatzrückgang von 30 Prozent. Dank eines Milliardenkredits der US-Regierung kann sich Chrysler über Wasser halten und sucht für seine Restrukturierung daher dringend nach Partnern.

Um langfristig überleben zu können sucht Fiat-Chef Marchionne ebenfalls nach möglichen Partnern. Dies erklärte er im Dezember letzten Jahres. Vor Beginn der allgemeinen Autokrise verhandelten die Italiener bereits mit US-Herstellern über einen möglichen Markteintritt in den USA.

Fiat ist mit dem Modell 500 in Europa sehr erfolgreich. Chrysler könnte hier eventuell die US-Version anbieten und sich ebenfalls bei den Italienern mit der Kleinwagentechnik versorgen und eigene Modelle auf den Markt bringen. Fiat hingegen würde durch die Partnerschaft Zugang zum amerikanischen Markt erhalten. Laut "Wall Street Journal" könnte Fiat seine Autos über das Chrysler-Netz vertreiben.

Für die Italiener dürfte das Kleinwagen und Mittelklassen Segment in den USA besonders interessant sein. Ausserdem soll die Traditionsmarke Alfa Romeo dort ihr Comeback feiern. Im Jahre 1995 zog sich Alfa Romeo vom amerikanischen Markt zurück. Im erfolgreichsten Jahr verkauften die Italiener in den USA 8.201 Alfa Modelle. Viele Amerikaner kennen die Marke vor allem durch den Auftritt des roten Spiders "Duetto" aus dem Film "Die Reifeprüfung" von 1968, in dem Dustin Hoffman die Hauptrolle spielte und diesen Spider weltberühmt machte. Ausser Ferrari und Maserati verkauft der Fiat-Konzern keine Automarken in den USA.

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