Montag, 27. Oktober 2008

Abarth am Rallye International du Valais

Nachdem Abarth mit dem Grande Punto Super 2000 die beiden vorherigen Läufe zur Intercontinental Rally Challenge (IRC) in Spanien (Asturia) und im Mutterland des Herstellers (Sanremo) gewonnen hatte, konnte im Wallis nicht der erhoffte dritte Erfolg in Serie erreicht werden. Bei der Rallye International du Valais mussten nämlich die Abarth-Piloten der Konkurrenz den Vortritt lassen und konnten damit auch nicht verhindern, dass der Franzose Nicolas Vouilloz seine eindrückliche Sammlung von 10 Mountainbike-WM-Goldmetaillen schon jetzt mit einem IRC-Fahrertitel einfahren kann.

In der ersten Etappe schlugen die beiden Abarth-Speerspitzen Umberto Scandola und Giandomenico Basso erbarmungslos zu, gewannen sie doch gleich alle drei Sonderprüfungen vom Donnerstagnachmittag – zwei Bestzeiten für Scandola, eine für Basso. Am nächsten Morgen verliess sie dann aber das Glück. Wie bereits am Vorabend auf dem Rundkurs “Les Casernes“ erlitt Basso auf der mit 40 km längsten Prüfung “Les Cols“ einen Reifenschaden und kurz darauf gleich noch einen. Bei einem Rückstand von über zwei Minuten waren seine Chancen, IRC-Leader Vouilloz am vorzeitigen Titelgewinn zu hindern, stark geschwunden. Ein Unglück kommt selten allein: In der zweiten Wertungsprüfung musste Scandola nach einem Fahrfehler sein beschädigtes Auto stehen lassen.
Während der dritten Etappe von Samstag büsste Basso praktisch keine Zeit mehr auf die beiden Leader Freddy Loix und Nicolas Vouilloz ein, aber der Zeitverlust der zwei ersten Tage relegierte ihn auf den fünften Rang vor dem dritten Werk-Abarth von Anton Alen, was nicht ausreichte, um die Spannung in der IRC-Fahrerwertung bis zum Finale in China zu erhalten. In Punkto Schnelligkeit haben allerdings die Grande Punto S2000 im Wallis einmal mehr bewiesen, dass sie durchaus Siegerpotenzial haben, und dies ist immerhin ein positives Vorzeichen für die Saison 2009.
Beim Grande Punto S2000, der erstmals die Farben von Abarth Schweiz vertrat, entsprach das Resultat ebenfalls nicht den Erwartungen. Zwischenfälle und mechanischen Probleme führten dazu, dass der achtfache “Valais“- Sieger Olivier Burri bei seinem Debut mit dem Abarth Grande Punto den IRC-Profis seine fahrerischen Qualitäten nicht richtig demonstrieren konnte. Zu Beginn verlor Burri, der jahrelang nur Rallyeautos mit Turbolader gesteuert hatte, insbesondere deshalb wertvolle Zeit, weil er das Potenzial des Saugmotors im Grande Punto nicht voll auszunützen vermochte. Anschliessend machten technische Probleme infolge eines streikenden Keilriemens für den Antrieb der Lenkhilfe all seine Anstrengungen zunichte. Am Freitag zur Aufgabe gezwungen, konnte er zwar am Samstag in Anwendung des Superally-Reglements (ausser Wertung) zur letzten Etappe starten. Leider stieg jedoch nach nur 8 km die Servolenkung erneut aus. Die Enttäuschung von Burri war gross: „Auf diesen acht Kilometern lief alles perfekt, ich fühlte mich wohl am Steuer, das Auto lief super und machte genau das, was ich wollte. Auf dieser Prüfung war ich noch selten so optimal unterwegs.“ Zuversicht ist also angesagt!.

Text und Fotos: www.abarthpress.ch

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