Wie die Werbewoche am Donnerstag berichtete, haben viele Automagazine durch den hohen Leserschwund begonnen, auf das Internet zu setzen.
Einige Zitate aus dem sehr interessanten Artikel:
Von den rund zwei Dutzend Auto- und Motorradzeitschriften, die es an Schweizer Kiosken zu kaufen gibt, lassen 13 Titel ihre Reichweite von der Wemf ausweisen. Konkret sind das die Tamedia-Titel Automobil Revue und Motor Sport Schweiz mit ihren Westschweizer Pendants, dann die AutoBörse, an der die PubliGroupe beteiligt ist, die TCS-Mitgliederzeitschrift Touring, die in drei Sprachen erscheint, und schliesslich fünf Titel, die von Motor Presse Schweiz herausgegeben oder betreut werden: Auto Motor und Sport, MotorSport Aktuell, Töff, Motorrad sowie die Auto-Illustrierte.
So unterschiedlich diese Titel auch sind, eines ist ihnen gemeinsam: Insgesamt verlieren sie an Reichweite. So haben ausser Töff und Motorrad alle Titel seit 2004 mindestens einmal signifikant Leser verloren. Den in absoluten Zahlen grössten Verlust verzeichnet Touring, das schweizweit 265'000 Leser (–17%) weniger ausweist als vor vier Jahren. Prozentual ist hingegen die AutoBörse die grosse Verliererin mit einem Verlust von 48'000 Lesenden (–51%). Dann folgt die Automobil-Revue (deutsch und französisch), die insgesamt 70'000 Leser (–23%) einbüsste, sowie Moto Sport Schweiz/Suisse, das heute von total 35'000 Personen (–18%) weniger gelesen wird. Bei den übrigen Titeln sind die Verluste weniger gravierend.
Insgesamt ist dies eine merkwürdige Entwicklung, werden doch in der Schweiz immer mehr Autos immatrikuliert. Ein Anachronismus, der bei der Mitgliederzeitschrift Touring geradezu exemplarisch zum Ausdruck kommt: Deren Gesamtauflage ist leicht steigend (wohl parallel zur Anzahl der TCS-Mitglieder), die Leserschaft hingegen reduzierte sich deutlich.
Nun pusht man das Internet und so erhielt die Auto-Illustrierte eben erst eine neue Online-Plattform und kooperiert dort intensiver mit AutoScout24.
Ein Ausbau im Online-Bereich stand kürzlich auch beim Inserateblatt AutoBörse an. Denn für Geschäftsleiter Andreas Kühne ist klar: Die Rubrikeninserate, insbesondere für Auto-Occasionen, sind in den letzten Jahren ins Internet abgewandert, und einige Autotitel, so auch die AutoBörse, haben diesen Trend verschlafen. Seit Februar sei dies bei der AutoBörse nun anders. Händler, die inserieren wollen, könnten nun dank Branchenschnittstelle ihre bereits erfassten Inserate bequem an die Autobörse senden und wahlweise online oder in Print inserieren – oder beides.
Bisher sei dies zu umständlich gewesen. Dank der Kooperation mit Car4you.ch und der Integration in die PubliGroupe-eigene Suchplattform local.ch umfasse das Online-Angebot 85'000 Inserate und stehe damit nach AutoScout24 an zweiter Stelle, sagt Kühne. Damit sei auch der Nutzen für die Leser wieder grösser. Was aber heisst das für die Printausgabe der AutoBörse? Da sich die Produktionszeiten durch das neue System verkürzt haben und damit die Anzeigen aktueller sind, hält Kühne ein Revival des Heftes – in Kombination mit Online – für durchaus möglich. «Höherpreisige Autos bleiben ohnehin im Print», ist er überzeugt.
Der ganze Artikel: http://www.werbewoche.ch/print08041__automagazine.werbewoche
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