Montag, 28. April 2008
Die Gewinner beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2008
Am Wochenende fand in Cernobbio am Comer See der Concorso D'Eleganza Villa D'Este statt. Die lange Tradition, exklusiv für den Concorso d'Eleganza Automobile zu entwerfen, nahm in diesem Jahr das BMW Group Designteam auf und präsentierte den BMW M1 Hommage. Diese vom BMW M1 und dem BMW Turbo inspirierten Studie zwischen Tradition und Moderne gewährte Einblicke in die BMW eigene Sicht einer historisch inspirierten automobilen Zukunft.
Zum "Best of Show" und damit zum Gewinner der Trofeo BMW Group wählte die Jury den Ferrari 166 MM Berlinetta Touring aus dem Jahr 1949. Graf Giannino Marzotto erwarb von Enzo Ferrari den Ferrari 166 MM, der von Touring eine aerodynamische Coupé Carrosserie in Touring Superleggera bauweise erhielt. Das Fahrzeug war am Genfer Salon 1950 ausgestellt worden. Der Ferrari erhielt einen neuen V-12 Colombo Motor des Typs 195 und gewann die Mille Miglia 1950. In den späten Fünfziger Jahren kam der Ferrari bei kleineren Rennen in den USA zum Einsatz, bevor er 1965 zusammen mit dem Originalmotor von 1949 an einen amerikanischen Sammler verkauft wurde, der ihn bis zum Jahr 2001 behielt. Der heutige Besitzer, John Croul, ewarb den Wagen 2003 und ließ ihn komplett in den Originalzustand restaurieren.
Die Besucher der Villa d'Este wählten am Samstag den Gewinner des Coppa D'Oro. Die meisten Stimmen der Anwesenden entfielen auf den Mercedes-Benz 540 K Autobahnkurier aus dem Jahr 1938. Lediglich zwei stromlinienförmige Coupés wurden auf dem Chassis des Mercedes-Benz 540 K gebaut. Der Wagen wurde 1938 von Dr. Ignacio Barraquer erworben und verblieb bis 2004 im Familienbesitz. Dann wechselte der Autobahnkurier in den Besitz von Deborah und Arturo Keller, wo er einer kompletten Restauration unterzogen wurde.
Als Sieger der Trofeo BMW Group Italia wählten die Besucher den Delahaye 135 M von Figoni & Falaschi aus dem Jahr 1937. Der Roadster wurde auf der Pariser Automobilausstellung 1937 vorgestellt und an einen indischen Maharaja verkauft. 50 Jahre später verließ der Delahaye Indien und wurde in England restauriert. Der heutige Besitzer, Peter Mullin aus den USA, erwarb das Auto im Jahr 1993.
Zum schönsten Fahrzeug in der Klasse Concept Cars and Prototypes wählten die Besucher am Sonntag an der Villa Erba den Bugatti Veyron Fbg Hermès aus dem Jahr 2008. Hermès hat mit dem Bugatti Veyron Fbg die einstige Zusammenarbeit des autoverrückten Emile Hermès und dem pferdenärrischen Autobauer Ettore Bugatti wieder aufgenommen und aus dem Bugatti Veyron ein Hermès-Spezialmodell gebaut.
Weitere Informationen finden interessierte Besucher unter www.concorsodeleganzavilladeste.it.
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