Samstag, 22. März 2008

Autogazette: Hoffen und Bangen unter den Alfistis

Die Autogazette hat einen Artikel zum Auftritt des Mi.to veröffentlciht, der dem Auto einen schweren Start prophezeit. Vor allem das Video in dem der kleine Alfa sehr hochbeinig da steht ist bei den Fans sehr schlecht angekommen.

Zitat:
Der neue Kleinwagen von Alfra Romeo wird Mi.To heißen. Kurz nach Erscheinen der ersten Fotos sind die die Anhänger der Marke aber noch uneins über den neuen Hoffnungsträger.

Von Martin Woldt

Als Alfa Romeo vor einigen Tagen bekannt gab, dass der geplante Kleinwagen der Marke weder Junior noch Furiosa heißen würde, sondern Mi.To und die ersten Bilder in die Welt setzte, elektrisierte das schlagartig die Alfisti-Gemeinde hierzulande. Im Alfisti Network kursierte umgehend eine deutsche Übersetzung der zunächst englischsprachigen Mitteilung. Schnell war man sich einig, wie etwa das Forum-Mitglied Hot Chili aus Heilbronn: «Sehr schön. Genehmigt. Name ist mir egal. Ich glaub, den hole ich mir.» Und Marlow aus Sachsen überlegte: «Wie überzeuge ich meine Frau, ihren geliebten Panda zu verkaufen, meinen 147er zu fahren, damit ich mir einen Mi.To in rot holen kann?»

Und Tobias alias «Kanonenofen» resümierte: «Im aktuellen Kleinwagenumfeld das schönste Auto.» In der allgemeinen Euphorie gingen kleine Mäkeleien etwa am Namen unter. «Stimmt, der sollte ja mal Furiosa heißen. Erst so ?n Affentanz und sich dann selbst ?nen noch dämlicheren Namen ausdenken», moserte Nicolas aus München in Anspielung auf den Sieger nach Alfa Romeos Aufruf an die Fans, sich an der Namensfindung zu beteiligen. Aber die Sache mit dem Namen wurde von The Rock aus der Schweiz glatt gebügelt, der darauf hinwies, dass Mi.To ja nicht nur eine Kombination der Design- und Produktionsstandorte Mi-lano und To-rino sei, sondern im Italienischen auch als «Mythos» verstanden werden könne und überhaupt, die Schreibweise mit dem Punkt: supermodern!

Ein eigenartiges Video
Dabei hätte es bleiben können, wenn sich ein gewisser Dinosaur den Verweis auf ein ominöses und inzwischen verschwundenes Video auf www.italiaspeed.com verkniffen hätte. Darauf war der Mi.To deutlich runder und weniger scharf konturiert als auf den Pressebildern zu sehen. Er wirkte irgendwie behäbig und blass, die schon beim Fiat Bravo kritisierte weit überstehende Motorhaube zinkenartig. Deutlich mehr Luft in den Radhäusern nahm dem Auto viel von der oben abgebildeten Dynamik. «Also schön find ich die Karre nicht», stellte die Stimme aus München fest, wo ja vielleicht rein zufällig auch der künftige Wettbewerber, der Mini, zumindest ideell zu Hause ist. «Also wenn der so kommt...furchtbar», bekam Alfa-75 aus Stuttgart plötzlich das Fracksausen.

Ein nicht näher bestimmbarer mysteriöser Gast im Alfa-Forum namens Figo ätzte: «Auweia, innerhalb von zwei Stunden isser im freien Fall.» Um dann zum Dolchstoß anzusetzen und den Namen Mi.To in Mi.Cra umzuwidmen. Etwa fünf Minuten dauerte es, bis als Erster Bonsai 666 aus Hallstadt nach diesem Affront seine Stimme wiederfand : «Na also komm, das ist schon etwas arg.» Um sich dann in der Manier eines echten Alfisti trotzig in den Gegenwind zu stellen: «Ich steh dazu, der kommt in Natura bestimmt gut rüber.» Doch Figo hatte ein Gift verspritzt, von dem sich die Diskussion nicht mehr so richtig erholte. Auch wenn Alfafla die Gemeinde noch mal einschwor: «Sehr schönes Auto! Alles andere sieht daneben langweilig und von gestern aus.»

Zweifel an den Pressebildern
Immer wieder tauchten jetzt Zweifel auf, ob die Pressebilder irgendetwas mit dem realen Mi.To zu tun haben könnten. Etwa bei Vale156 aus Backnang. «Ich kann dir garantieren, dass der Wagen in keiner Version so tief sein wird wie auf den Bildern.» Und Alfitsch pfiff ein wenig im Wald und erinnerte an die ersten offiziellen Bilder des Fiat Bravo. «Da haben die auch ein paar Lichteffekte eingebracht und den Wagen tiefer gelegt.» BadLars aus dem Saarland wusste noch sehr genau, dass der 147er in echt dann auch besser war als die ersten Bilder vom Auto. Und dass das Alles so schon seine gesetzmäßige Richtigkeit hat, erkannt schließlich SST: «Italienische Autos wirken erst richtig in Natura. Bei deutschen Autos ist es genau andersrum.»

Offizielle Vorstellung im Juni
Aber bis zur öffentlichen Vorstellung im Juni vergehen noch ein paar Tage der Verunsicherung. Fakten, denen man sich widmen könnte, wie etwa die Motorenpalette mit ihren vier Benzin- und Dieselaggregaten zwischen 90 und 150 PS, spielten bislang noch keine große Rolle. Und auch die drei angekündigten Fahrprogramme Dynamic, Normal und Allwetter oder die Historie des Mi.To, die bis zum Alfa Guilia Coupé GT aus sechziger und siebziger Jahren zurückreichen soll, sind momentan von der Videodebatte völlig überlagert.

Der ganze Artikel im Original:
http://www.autogazette.de/Hoffen-und-Bangen-unter-den-Alfistis/artikel_943238_26_0.htm#folge
Unser Kommentar:
Natürlich hat Alfa Romeo mit dem Mito viel vor, deshalb wird bei den Pressebildern jedes kleine Detail passend beleuchtet und der Wagen tiefergelegt bis zum angenehmen Effekt. Kein Alfa 159 und kein Alfa Brera fährt heute so aus dem Werk wie im Prospekt, das ist Tatsache. Deshalb muss man nicht jedes Spy-foto und nicht jedes Bild ganz ernst nehmen, das man in den kommenden Wochen sieht. Der Mi.To ist ein wunderschöner und echter Alfa Romeo, das bestätigen die Händler, die letzte Woche in Mailand an der Händlertagung einen Blick auf das Auto werfen durften.

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