Die Hotelwahl von Alfa Romeo mit dem kleinen Team von Bloggern aus der ganzen Welt war perfekt, das konnte man am Weckruf und beim Frühstück erkennen. Alfa Romeo fuhr die Blogger dann nach Varano, ein ganzer Bus stand zur Verfügung um diejenigen zu befördern, die nicht wie die italienischen Kollegen selbst mit dem Auto fuhren. In Varano ist die Sicherheitsfahrschule „Guida Sicura Andrea di Adamich“ für den Rennkurs verantwortlich und als Partner von Alfa Romeo agiert das Unternehmen mit rund 40 Lehrkräften und RennfahrerInnen im Team als Weiterbildungs-Instanz wo Journalisten und Kunden oder wie in unserem Fall Blogger intensiv betreut werden.
Die Marketing-Angestellten und das Team vom Centro Internazionale Guida Sicura „Andrea de Adamich“ standen schon in Varano bereit, als die Blogger eintrafen. Top organisiert war jede Türe und fast jeder freie Raum mit dem Logo: „MiTo BloggersDay“ beschriftet. Der freundliche Empfang und die Gruppeneinteilung waren schnell erledigt und es ging zuerst in den Theorieteil. Ein intensives Briefing sorgte dann einmal mehr dafür, dass die ungeübten Autofahrer aus der Bloggerszene mehr über die Sitzhaltung, die Lenkradhaltung und die Pedaltechnik erfuhren und Fliehkräfte einzuschätzen wussten. Es ging in der Schulung auch um Gewichtsverteilung, Lenkkräfte und Sicherheit am Lenkrad, wenn die Sicherheitseinrichtungen wie ASR, ESP und Co ihres Amtes walten oder gar, wenn die elektronischen Helfer abgeschalten sind. Die Ideal-Linie war in der Theorie schnell gefunden, in Echt hingegen war das alles nur Theorie, die recht trocken anzuhören ist aber sehr ansprechend präsentiert wurde. Am Schluss des Briefings waren alle heiss darauf, den MiTo zu erfahren und die 4 roten und 4 schwarzen MiTo’s waren eindrücklich aufgereiht. Für die meisten Blogger war der MiTo noch ein grosser Unbekannter. Man wusste nur, dass der Kleinstwagen von Alfa Romeo eine Zukunft einläutet, die vielversprechend ist.
Wie vielversprechend die Zukunft ist, zeigte sich schon nach wenigen Metern mit dem Instruktor auf der Rennstrecke. Jeder der acht Instruktoren fuhr den Rennkurs mit jeweils 2 Insassen ab und zeigte dabei die ersten Eindrücke vom Kurs und den Feinheiten vor Ort. Gezeigt wurde aber auch, dass der MiTo mehr drauf hat als ein Kleinwagen in der Regel bietet und die Lust auf begleitetes Fahren im Vollrausch wurde intensiver und intensiver.
Kurz vorweg genommen ist der MiTo in der vorgestellten 155 PS Version mit dem DNA-Fahrwerk das heisseste Serienauto, dass mir je begegnet ist. Bereits in der normalen Serienausstattung hat der MiTo eine Bodenhaftung die seinesgleichen nicht mehr zu finden vermag. Das vielgerühmte Mini-Konzept ist zwar heiss, aber der MiTo ist heisser. Viel heisser.
Der Grund liegt in den Fahrdynamik-Eigenschaften, die sich enorm auf die Stabilität auswirken. Ich bin sicher kein Fan von elektronischen Helfern und drifte eigentlich lieber um eine Kurve als mir um die Kurve helfen zu lassen aber der MiTo zeigt, dass Elektronen schneller rechnen als jeder kluge und noch so trainierte Fahrer. Der MiTo zeigt auch, dass Abarth mit dem Grande Punto zwar einen Scorpion auflegte, Alfa aus der gleichen Plattform und mit dem gleichen Motor aber deutlich mehr herausholt. Deutlich mehr bedeutet, wie uns Technical Director und Chefentwickler Philip Grief gezeigt hat, dass der MiTo nicht von der Strasse fliegt, auch wenn der Fahrer viel zu schnell in die Kurve geht. Der MiTo hat Fahrdynamik-Programme, die seinesgleichen suchen und des öfteren hat sich die Software über die aggressive Fahrweise des Schreibenden aufgeregt bzw. in englischen Worten verlangt, dass ich nicht über die Grenzen gehe. Philip Grief ging an alle Grenzen und der MiTo liess sich davon nicht beeindrucken.
(Oben zu sehen, von links: Giovanni Perosino, Communication Manager; Sergio Cravero Marketing Director; Gordon De Adamich, Geschäftsführer Centro Internationale Guida Sicura; und Laura Pezzotta, Blog-Spezialistin und Event-Verantwortliche von Alfa Romeo)
Doch zurück zur eigenen Fahrweise und ich zählte in allen Zeitmessungen zu den eher schnelleren Fahrern, hatte aber keine Lust mich auf die Software zu verlassen und versuchte immer wieder, den MiTo auszutricksen. Das lässt der MiTo aber nicht zu. Wer versucht klüger zu sein merkt dann schnell, dass der MiTo seine Grenzen sehr gut kennt und sich das Recht nimmt, einzelne Räder zu bremsen wenn die Fliehkräfte zu gross werden. Dieses mitbremsen von einzelnen Rädern ist wiederum die grosse Eigenschaft des MiTo, durch diese Fahrdynamik-Komplexität wird der MiTo zum Geschoss, der deutlich schneller geht als andere Kleinwagen. Wohlgemerkt, noch ist nur der Turbomotor mit 155 PS verfügbar aber dessen Agressivität ist wohlbekannt und der Motor ist im Grande Punto Abarth zu grossen Ehren gekommen. Im MiTo soll es dereinst aber den GTA mit 230 PS geben und nach Angaben des Marketing-Direktors Sergio Cravero ist der Wagen auch schon so gut wie fertig, wird derzeit aber intensiv getestet, denn statt mit 155 PS mit 230 PS an das Limit zu gehen bedeutet einen grossen Unterschied.
Einen grossen Unterschied bemerkt man auch, wenn man in Varano mit dem MiTo und seinem DNA-Prinzip die einzelnen Fahrwerksstufen testen geht. Der MiTo bietet als einziges Modell seiner Klasse ein proaktives Fahrwerk mit drei Stufen die für Dynamik, Normale und All Weather steht. Das Fahrwerk steht dabei in den verschiedenen Einstellungen in direktem Bezug zur Motorleistung, Antriebsschlupf und Vorschub sowie allen Fliehkräften in alle Richtungen. Je nach Stufe wird dann früher oder später in die Stabilität eingegriffen und Alfa Romeo hat enorm viel Wert darauf gelegt, dass die Leute den MiTo wirklich erfahren, zumindest am Bloggersday.
Mehr zu den wirklichen Stärken des MiTo in einem speziellen Endartikel zum Meet MiTo Bloggersday in Varano – Part 4.
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