Freitag, 11. Juli 2008

Meet MiTo Bloggersday - Part 4

Alfa Romeo verspricht mit dem MiTo ganz vollmundig und fast schon ein wenig 'grossmäulig' den sportlichsten Kleinwagen aller Zeiten. In ersten Testberichten von Journalisten war davon nur wenig zu lesen, die haben sich wohl nicht auf die Rennstrecke und dort ans Limit gewagt.
In Varano sorgte das Centro Internationale Guida Sicura aber dafür, dass die Blogger am MiTo Bloggersday sehr wohl das Limit des Autos ausloteten. Nach zwei Runden mit dem Instruktor durfte jeder selbst ans Volant, dabei ging es wiederum um Sitzposition und Feeling für schnelle Kurven und hohen Speed. Der Instruktor gab von rechts her Tipps und es ging auf der Rennstrecke um Einbremszeitpunkt und Kurvengeschwindigkeiten. Mit einem ungewohnten Auto schnell in Kurven zu fahren überfordert einen noch gerne, an diesem Event sorgten die Instruktoren aber dafür, dass man die Grenzen zügig und im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten erreichte.




Wer ein wenig ängstlich war brauchte für quietschende Reifen etwas länger als jene, die sich direkt in die Vollen warfen. Der Funfaktor war aber extrem hoch, auch bei den Zuschauern. Ganz generell sorgte das Team der Sicherheitsexperten und die Marketing-Crew von Alfa dafür, dass es uns Bloggern gut ging und jeder genügend Schatten bekam, kühle Luft in heisser Umgebung und genug zu trinken da war.
Als alle 20 Fahrer mit 8 Autos drei Runden absolviert hatten, wurden die Gruppen geteilt. Ein MiTo kam in die Garage, ein MiTo wurde von Philip Grief, dem Chefentwickler himself mit einem Blogger als Beifahrer genutzt und jeweils zwei MiTos wurden an drei Gruppen verteilt. Die Gruppe grün mit deutscher Sprache blieb auf der Rennstrecke, es ging um das Ausloten von Motorleistung, Speed und Kurvengeschwindigkeit. Dazu fuhr man mehrere Runden ohne Aufzeichnung um die wichtigen Fehler zu korrigieren und durfte dann mit dem Black MiTo mit voller Aufzeichnung der Telemetrie-Daten auf die Strecke. Auch hier gab es wieder drei Runden, die mittlere zählte dann. Das sehr gut abgehende Fahrzeug zeigte tolle Leistungen und je mehr Runden man zurück legte, um so besser wurde das Feeling. Die vom Schreibenden erzielten Daten in der Grafik wichen denn auch nur in wenigen Punkten von den Idealwerten ab, die der Haupttester des MiTo erzielt hatte.



Nach der Telemetrie ging es zum Brems- und Ausweichtest und dort zeigte der MiTo, dass nicht nur schnelle Kurven sein Fall sind sondern auch ein genialer Bremsweg von 34 Metern bei 100 km/h auf trockener Fahrbahn erzielt wird. Die Instruktoren sorgten natürlich beim Bremstest für die Blogger für einiges an Erschwerniss: Eine Geschwindigkeitsmessung sorgte für die Aufzeichnung der Geschwindigkeit am Punkt X und wer früher bremste, verlor an Fahrt. Die Fahrbahn wurde natürlich extra gewässert und die Fahrbahn hatte beim simulierten Hinderniss nach 20 Metern nach links und rechts zwei Fahrspuren, die offen waren. Es ging also um die hohe Endgeschwindigkeit und das Vollbremsen bei gleichzeitiger Korrektur, ohne Pilonenkegel zu touchieren. Die meisten Blogger waren anfänglich zu zart beim Bremsen, das lohnt sich nicht. Voll in die Klötze war das Thema und als zweitbester mit einer Geschwindigkeit von 80.82 km/h durfte ich zufrieden sein. Es gewann der Senior in der Gruppe, Wolfgang Kahl. Er hatte satte 83.91 km/h sauber fertiggebremst und korrigiert.



Nach der anstrengenden Bremserei war erst mal Mittagslunch angesagt, man konnte sich satt essen und futtern, was man wollte. Einigen war bei 32 Grad aber doch zu heiss und man nahm nur einen leichten Salat, andere futterten Pasta als ob es das im Heimatland nicht gibt.
Nach dem Mittagessen war es für unsere Gruppe grün Zeit für einen Extrakursus in Sachen Stabilität. Der Mito durfte sich auf einer benässten Rutschfläche und in einer anspruchsvollen, teilweise nassen Achterschleife bewähren und es ging um Zeit und flüssiges Fahren. Obwohl meine Rundkurskenntnisse recht hoch sind, konnte ich den MiTo nicht immer flüssig durch die Kurven bringen. Ich musste immer wieder korrigieren und blieb damit eine Sekunde hinter Bloggingtom zurück, der den Wagen super im Griff hatte. Bei mir gab es zweimal einen Heckausbruch und auf der Rutschfläche einmal einen Ausflug in die Kegel. Ansonsten zeigte auch hier der MiTo seine Stärken, allerdings nicht in der gewohnten Qualität von der Rennstrecke her. Erst am Schluss der 8 Runden, wovon 3 mit Zeitmessung waren, stellte ich fest, dass der DNA-Schalter nicht auf Dynamik stand. So war der MiTo etwas weniger agressiv und das konnte man gut bemerken. Aber dabeisein zählt, nicht nur die gefahrene Zeit! (gell Tom)



Während wir mit dem Testen beschäftigt waren, fuhren auf der Rennstrecke zwei ganz spezielle Alfas vor. Ein alter Alfa Spider (Duetto-Form) und ein GT Bertone sorgten für satten Sound, den man nur mit dem MiTo etwas vermisste. Zwar ist auch der MiTo soundoptimiert aber das hört man nicht wirklich. Beim alten GT und beim alten Spider hörte man das dann sehr gut und die Besitzer fuhren mit uns auch Runden um den Kkurs, wenn man wollte. Es war von Alfa Romeo so vorgesehen, dass man mit Alt und Neu die Komination von gestern und heute richtig zu sehen bekommt und die meisten fuhren einige Runden mit den Oldies mit. Man musste dann zwar Rennkombi und Helm tragen aber das wog das Feeling nachher wieder auf.
An diesem Punkt klinkten sich die Organisatorin Laura Pezzota und ich dann aus, wir wurden von einem Firmen-Chauffeur der Fiat Group mit einem Lancia Thesis von Varano nach Mailand zum Flughafen gefahren. Der Chauffeur fuhr sehr zügig und nach 1.5 Stunden waren wir bereits am Flughafen Malpensa angekommen, was für mich aber etwas zu früh war. Laura musste an diesem Abend nach London fliegen, sie hatte dort mehrere Meetings mit den lokalen Alfa-Verantwortlichen. Unter anderem auch mit dem ehemaligen Schweizer Managingdirektor Christopher Nicoll, der heute Alfa Romeo in Deutschland und Grossbritannien verantwortet. Ich flog eine Stunde später nach Zürich und war um 22'00 Uhr dann zu Hause in Flawil. Die Reise verlief sehr angenehm, nach einem Tag auf der Rennstrecke wäre mir aber eine Dusche vor der Abreise willkommen gewesen.
Alles in allem kann ich den MiTo nur empfehlen, die bisherigen Testberichte der Journalisten die ich zu lesen bekam wurden dem Auto nicht gerecht. Die Qualität der Verarbeitung war sehr hoch und ich entdeckte keine einzige Abdeckung, die nicht sauber passte. Weder das Fahrwerk noch die Eigenschaften des Fahrwerks bieten Raum zur Beanstandung und die Platzverhältnisse für Fahrer und mehrere Beifahrer sind sehr gross. Natürlich ist der MiTo immer noch ein Kleinstwagen aber der Einstieg in diese Kategorie ist Alfa Romeo sehr gelungen.



Ich sage an dieser Stelle noch einmal besten Dank an Laura Pezzotta und ihr Team und bedanke mich bei Alfa Romeo für die freundliche Einladung und exzellente Betreuung. Ich werde mir einen MiTo kaufen, das ist mal schon sicher. Wenn die Farbe Gelb in der Schweiz verfügbar ist, werde ich diese prüfen, der Gedanke an einen gelben MiTo gefällt mir ganz gut. Klar ist, ich nehme den MiTo mit 155 PS und schaue dann einmal, ob das reicht oder ob man den Esseesse-Kit vom Abarth drauf pflanzen kann. Der Kit würde den MiTo auf 180 PS steigern.

Mehr zum Mito: http://www.alfamitoblog.it/

Mehr Bilder zum Meet MiTo Bloggersday von AlfaNews Redaktor Didi Klement:
http://picasaweb.google.com/AlfaNews.blogspot.com/MitoBloggersday

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