Freitag, 8. August 2008

Harley Davidson schliesst Übernahme von MV Agusta ab

Die US-Firma Harley-Davidson hat die Übernahme des in privater Hand befindlichen italienischen Motorradherstellers MV Agusta abgeschlossen. Das Unternehmen hat 100 Prozent der Anteile an der MV Agusta Group für einen Gesamtbetrag von ca. 70 Mio. EUR (108 Mio. USD) erworben. Hierin eingeschlossen ist die Übernahme vorhandener Bankschulden in Höhe von ca. 45 Mio. EUR (69 Mio. USD).

Jim Ziemer, Chief Executive Officer von Harley-Davidson bezeichnete die Uebernahme als Glücksfall: "Unsere Hauptziele bei dieser Übernahme sind der Ausbau unserer Präsenz sowie eine bessere Marktpositionierung in Europa. Denn auch dort wollen wir als führendes Unternehmen anerkannt werden und die Träume unserer Kunden Wirklichkeit werden lassen. Gleichzeitig wollen wir so die Harley-Davidson- und Buell-Motorradreihen komplettieren".

Seitdem das Unternehmen sich strategisch stärker auf den Weltmarkt ausgerichtet hat, ist der Absatz von Harley-Davidson-Motorrädern im europäischen Einzelhandel in den letzten drei Jahren jährlich in zweistelliger Höhe gestiegen.

Die MV Agusta Group wird zwei eigene Motorradreihen in die Dachmarke einbringen: eine Reihe exklusiver, erstklassiger und leistungsstarker Sportmaschinen, die unter dem Markennamen MV Agusta verkauft werden sollen, sowie eine Reihe von Leichtmotorrädern der Marke Cagiva.

Im Zusammenhang mit dem Abschluss der Übernahme hat Harley-Davidson Matt Levatich zum geschäftsführenden Direktor der MV Agusta Group ernannt. Levatich (43) ist seit 1994 bei Harley-Davidson tätig und hat seitdem eine Reihe von Posten bekleidet. Des Weiteren leitete er als Vice President vier Jahre lang den Bereich Materialwirtschaft von Harley-Davidson. Als letztes war er als Vice President und Geschäftsführer der Geschäftsbereiche Teile und Zubehör sowie Kundenspezifische Fahrzeuge tätig.

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