Montag, 18. August 2008

Studie prognostiziert starke Veränderungen beim Autokauf

Wie eine Studie der Markenforscher von Roland Berger ergibt, verändern sich die Wünsche und Ansprüche der Verbraucher drastisch. Die Kunden werden immer preissensibler und Markentreue wird unwichtiger, je vergleichbarer das Endprodukt ist. Die "Marke" als dominierendes Kaufkriterium wird immer unwichtiger, heisst es als Fazit der neuesten Kundenauswertung. Damit drohen den hochpreisigen Automarken drastische Einbrüche, wenn die Marken- und Preiskommunikation nicht zügig überarbeitet wird.

Die Marke als Entscheidungsmerkmal hat beim Kaufentscheid innert nur 5 Jahren rund 9.1 Prozent eingebüsst, das heisst 10 Prozent der Kunden ist es nicht mehr wichtig, welche Marke gefahren wird. Damit wird der Verkäufer als Anbieter unwichtiger, der Hersteller als Lieferant wird austauschbar.

Zeitgleich stieg die Preisempfindlichkeit der Verbraucher drastisch an, zeigt die Studie. Auch hier liegt die Automobilindustrie mit 9,0 Prozent weit vorn. Die hohe Inflationsrate und das damit zunehmende Teuerungsbewusstsein der Kunden verschärfen den Trend zusätzlich.

Ganz wichtiges Fazit der Studie ist das Detail, dass die Marktbeobachter keinen Hype sondern einen festen Trend ausmachen und damit der Markt verändert ist, bevor die Autohersteller reagieren.

Marketing und Verkauf werden damit herausgefordert, denn die bisherige Kommunikation muss überdacht werden. Nicht nur vom Hersteller sondern auch vom Handel selbst.

Auch die Preise selbst sind kein Mittel, Kunden zu gewinnen. Es gilt, die Preiswahrnehmung der Verbraucher aufgeschlüsselt nach Zielgruppen zu verstehen. Intelligente Kommunikation tut Not, ist das Fazit der Studie.

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